Laut Mitteilung vom Donnerstag betrug der Gewinn für die Neunmonats-Periode 62,5 Milliarden Franken. Nach einem Gewinn von 56,8 Milliarden im ersten Semester resultierte im dritten Jahresviertel damit ein Plus von 5,7 Milliarden Franken.
Während die Nationalbank in den ersten drei Quartalen auf ihren Fremdwährungspositionen ein Plus von 52,4 Milliarden erzielte, gab es auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand einen Bewertungsgewinn von 16,6 Milliarden. Auf den Frankenpositionen resultierte dagegen ein Verlust von 6,2 Milliarden.
Ausschüttungen nicht unmöglich
Eine Ausschüttung an Bund und Kantone ist nach den neuesten Gewinnzahlen nicht auszuschliessen. Die SNB müsste laut den Ökonomen der UBS für eine Minimalausschüttung im Gesamtjahr 2024 einen Gewinn von mindestens 65 Milliarden erzielen – also etwas mehr als das aktuelle Resultat nach 9 Monaten.
Wegen des Riesenverlusts von 132 Milliarden im Jahr 2022 ist die Ausschüttungsreserve tief im Minus bei –53,2 Milliarden. Bevor es zu Dividendenzahlungen und Ausschüttungen kommt, müssen die Gewinne abzüglich der Zuweisungen an die Rückstellungen für Devisenreserven dieses Minus ausgleichen.
Allerdings kann im vierten Quartal noch vieles passieren. Die SNB betont denn auch wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis 2024 nur bedingt möglich.
Letztes Jahr beispielsweise hatte die Nationalbank im ersten Quartal ebenfalls einen hohen Gewinn eingefahren (26,9 Mrd.), musste dann aber zum Jahresabschluss einen Verlust von 3,2 Milliarden Franken ausweisen.
(sda/rop)