Paul Harper, Mathematikprofessor an der Cardiff University’s School of Mathematics, hat sich für die Kollegen von «Wales Online» angeschaut, wie viel Geld man im Schnitt hinlegen muss, um das Panini-Album zur EM 2016 vollzumachen.

Auf den 96 Seiten des Panini-Albums zur Fussball-Europameisterschaft gibt es 680 freie Plätze, an die Sticker geklebt werden müssen. Die Sticker gibt es in Päckli mit je fünf Stück. Ein Päckli kostet zum Beispiel bei den Discountern Aldi und Lidl 69 Rappen pro Stück. Einen ausführlichen Preisvergleich bietet der «Blick». Geht man vom besten Fall aus, also einem Glückspilz, der bei jedem Kauf nur neue Klebebildchen erhält, dann benötigt man 136 Päckli, um das Sammelalbum vollständig zu bekleben. Kostenpunkt: 93,94 Franken.

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Wahrscheinlichkeit für Duplikate steigt

Meist läuft es jedoch nicht so rund und schnell kommen dieselben Sticker immer wieder. «In der Realität sieht es so aus: Je mehr ihr sammelt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Duplikate», erklärt Mathematiker Harper. Er hat in seine Formel daher diese Wahrscheinlichkeit miteinberechnet und kommt zu folgendem Ergebnis: Um das Panini-Album zur EM 2016 vollzumachen, muss man im Schnitt 747 Päckli kaufen. Damit wird die Sammelleidenschaft richtig teuer und kostet stolze 515,43 Franken.

Eigentlich müsste man noch die Kosten für das Sammelalbum selbst draufrechnen. Aber auf die 1,99 Franken kommt es dann wohl auch nicht mehr an. Und wer es billiger haben will, der muss halt fleissig tauschen. Mit welcher Formel Mathematikprofessor Paul Harper seine Panini-Berechnung aufgestellt hat, lesen Sie im ausführlichen Artikel auf Business Insider Deutschland.

Update, 19. Mai: Die Rechnung ist offenbar nicht ganz unstrittig: Professor Ehrhard Behrends von der Freien Universität Berlin kommt auf durchschnittlich 961 Päckli, wie die Deutsche Welle berichtet. Auch Professor Harper wird dort mit einer anderen Zahl genannt: 963. Damit wäre der Sammelspass also noch teurer. Wer tiefer in die Berechnung einsteigen will, kann auch im Wikipedia-Artikel "Sammelbilderproblem" nachlesen sowie bei Zeit Online

(tno)