In den grossen spanischen Städten fallen einer Studie zufolge die Mietpreise. Zwischen Juni und Juli gaben sie in Madrid um durchschnittlich 1,7 Prozent und in Barcelona sogar um 2,5 Prozent nach, ergab eine am Dienstag vorgelegte Erhebung des Immobilienportals Fotocasa.
«Viele Spanier erwägen, die Grossstädte zu verlassen und in abgelegene Gebiete zu ziehen, wo sie grössere, hellere und geräumigere Wohnungen finden», sagte Fotocasa-Kommunikationschefin Anais Lopez. Im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung hatte die Regierung im März eine der strengsten Ausgangssperren Europas verhängt. In ganz Spanien sanken die Wohnungsmieten im Juli um durchschnittlich 0,8 Prozent, lagen aber immer noch um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Das Landleben gewinnt an Reiz
Daten des Immobilienportals Idealista zeigen, dass zwischen Januar und Juni der Anteil der Suchen nach Immobilien in Dörfern von 10,1 auf 13,2 Prozent gestiegen ist. «Der Lockdown und die Zunahme von Homeoffice in Spanien haben zu einer Verschiebung der Wohnungsnachfrage geführt und ein zunehmendes Interesse an Wohnungen in Dörfern mit weniger als 5000 Einwohnern erzeugt», hiess es zur Begründung.
(reuters/mbü)