Die Stromversorgungssicherheit der Schweiz im Winter 2022/2023 ist nicht gravierend gefährdet. Dennoch können Versorgungsengpässe nicht ausgeschlossen werden. Das ist das Fazit einer Studie, die der Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis genommen hat.
Aus den Resultaten gehe hervor, dass die vom Bundesrat bisher beschlossenen Massnahmen einen signifikanten Beitrag zur Energieversorgung im Winter leisteten, heisst es in einer Mitteilung. Damit könne der Energieverbrauch «in den wahrscheinlichsten Szenarien» gedeckt werden.
Verschiedene Szenarien wurden durchgespielt
Analysiert wurde die aktuelle Situation vom Bundesamt für Energie und in Begleitung der Elektrizitätskommission (Elcom) und des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL).
Sie simulierten verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Verfügbarkeiten von Gas und Kernkraftwerken. Es wurden auch Kombinationen von meteorologischen Bedingungen und Kraftwerksausfällen durchgespielt.
Auch die Situation in der EU fand Berücksichtigung
Berücksichtigt wurden zudem die bis Ende Juli 2022 von den EU-Ländern getroffenen Entscheide, beispielsweise die Rückführung von deutschen Kohlekraftwerken von der Reserve in den Markt oder die Verlängerung der Laufzeiten belgischer Kernkraftwerke.
Nicht berücksichtigt wurden spätere Entscheidungen wie die Sparaufrufe, Massnahmen gegen hohe Energiepreise in der EU oder der Weiterbetrieb von drei deutschen Kernkraftwerken bis Frühling 2023.
(sda/mbü)