Der US-Arbeitsmarkt boomt zu Jahresbeginn noch weit stärker als erwartet. Es kamen 353.000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung in Washington hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 180.000 gerechnet, nach einem deutlich aufwärts revidierten Stellenplus von 333.000 im Dezember. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote verharrte im Januar auf dem Vormonatswert von 3,7 Prozent. Experten hatten einen Anstieg auf 3,8 Prozent erwartet.

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Die US-Notenbank Federal Reserve fährt eine Hochzinspolitik und will damit die Inflation eindämmen und den heiss gelaufenen Jobmotor abkühlen. Fed-Chef Jerome Powell hat zugleich betont, dass die Fed keinen schwachen Arbeitsmarkt sehen möchte. Sie hatte nach einer Phase teils aggressiver Zinserhöhungen zuletzt vier Mal in Folge stillgehalten. An den Finanzmärkten wird mit einer nahenden Zinswende gerechnet - womöglich im Mai oder Juni.

Das prognostizieren auch Analysten wie Bastian Hepperle der deutschen Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe: «Der US-Arbeitsmarkt steht derzeit wieder unter mehr Dampf als in den vergangenen Monaten. Auch steigen die Löhne wieder etwas schneller. Das hält den Konsummotor am Laufen. Lohnseitig wünscht sich die Fed eine nachhaltigere Entspannung. Das dürften aber auch die nächsten beiden Arbeitsmarktberichte nicht zeigen. Der Juni-Temin ist eine gute Wahl für die erste Leitzinssenkung.»

(reuters/rul)