Der Ausverkauf an den US-Börsen geht weiter. Aktienanleger zogen am Freitag angesichts des aggressiven Kampfes der Notenbanken gegen die Inflation und wachsenden Konjunktursorgen die Reissleine.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um mehr als ein Prozent auf 29.683 Punkte und markierte damit den niedrigsten Stand seit Mitte Juni. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,4 Prozent auf 3707 Punkte, der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,5 Prozent auf 10.902 Zähler ab.

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Die US-Notenbank hatte die Zinsen am Mittwoch um allgemein erwartete 75 Basispunkte erhöht und einen längeren Weg im Kampf gegen die Inflation signalisiert. «Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession im Jahr 2023 steigt angesichts der restriktiven Fed», schrieben die Analysten der Citigroup.

Obwohl allgemein bekannt sei, dass die Gewinnschätzungen angesichts eines solchen Rezessionsrisikos zu hoch sind, sei es unwahrscheinlich, dass der Markt durch sinkende Gewinne hindurchsehen kann. Technologie- und Wachstumsaktien zählten zu den grössten Verlierern. Alphabet, Apple, Amazon.com, Microsoft Corp und Tesla gaben bis zu 4,6 Prozent ab.

Hurrikan setzt US-Kreuzfahrt-Aktien unter Druck

Der durch beliebte Urlaubsregionen der Karibik fegende Hurrikan Fiona setzte die Aktien von US-Kreuzfahrt-Anbietern unter Druck. Die Papiere von Norwegian Cruise Line verloren 4,9 Prozent, Carnival fielen um 4,5 Prozent und Royal Caribbean sacken um 3,4 Prozent ab.

Medienberichten zufolge hat NCL wegen des Sturms eine nach Bermuda geplante Kreuzfahrt nach Kanada umgeleitet. Auch Routen der anderen Anbieter seien betroffen.

Auch der SMI sackte am Freitag ab: Er verlor zeitweise bis zu 1,75 Prozent und bewegte sich auf 10'097 Basispunkten.

(Reuters/bsc)