Die Zinserhöhungs- und Rezessionsängste brocken dem breit gefassten US-Index S&P 500 einen seiner schwärzesten Monate ein. Mit einem Minus von 9,3 Prozent steuert er auf den grössten Verlust in einem Juni seit 92 Jahren zu.
1930 ging es 16,5 Prozent abwärts. Der Technologie-Index Nasdaq, dessen Historie nicht annähernd so weit zurückreicht, büsst zehn Prozent ein, so viel wie noch nie in einem Juni.
Der US-Standardwerteindex Dow Jones steht mit einem Minus von 7,4 Prozent vor dem schwächsten Juni-Ergebnis seit 14 Jahren.
Weltindex steht vor Rekordminus
Der Ausverkauf an den internationalen Börsen hat in den vergangenen Monaten bislang ungekannte Ausmasse erreicht. Mit einem Minus von mehr als 15 Prozent steht der MSCI-Weltaktienindex vor dem schwärzesten zweiten Quartal seiner Geschichte.
Seit Jahresbeginn summieren sich seine Verluste auf rund 20 Prozent. Noch nie zuvor ging es in einem ersten Halbjahr so steil bergab.
Schweizer Börse erlebt schlechtestes Halbjahr
Auch die Schweizer Börse schwächelt stark: Der Swiss Market Index (SMI) hat gut 15 Prozent verloren und erlebt damit sein schlechtestes Halbjahr seit Jahren.
Am Donnerstag stürzte der SMI zeitweise auf 10'607 Punkte ab. Trotz leichter Erholung bewegt er sich damit den ganzen Tag deutlich unter dem Vortagesschluss von 10'811 Punkten.
(Reuters/bsc)
1 Kommentar
Friedrich Merz hatte einmal mehr Recht: Die Sanktionen sind dabei eine Atombombe für die Finanzmärkte zu werden.
Die Sanktionen führen zu Inflation in einem eh schon überhitzten Umfeld.
Die Zinserhöhungen werden absurd erhöht. Eine inverse Zinsstrukturkurve ist hochwahrscheinlich. Dies führte bislang immer zu einer Rezession.
Dazu kommt die Zerschlagung der energieintensiven Industrien durch die Klimawahnsinningen.
Die Zinsanstiege führen auch zu einem wiederaufflammen der seit mehr als 10 Jahren schwelenden Eurokrise. Angesichts der Inflaion fehlen der EZB alle Mittel, um dagegen vorzugehen.
Man sollte meinen, die EU käme zur Besinnung und nimmt alle Sanktionen zurück. Leider ist das von unseren schlecht ausgebildeten und egogesteuerten Eurokraten nicht zu erwarten.