Der diesjährige Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften – oder genauer, der Preis der Schwedischen Reichsbank in Erinnerung an Alfred Nobel – dreht sich um die vermutlich wichtigste Frage, mit denen sich Ökonomen und Ökonominnen von jeher beschäftigen: Warum haben einige Länder wirtschaftlich Erfolg und warum andere nicht, warum also bleiben Letztere arm?
Eine ganze Reihe von Begründungen wurden schon angeführt: günstige geografische Umstände etwa, Bodenschätze, verfügbares Kapital oder Bildung und Innovationsgeist. Solche Begründungen bleiben aber unbefriedigend, weil sie entweder einiges nicht erklären – die Schweiz zum Beispiel hat nicht viel Bodenschätze – oder weil sie nur die halbe Geschichte erzählen: Die Bildung in ärmeren Ländern zu fördern oder sie mit Kapital zu überhäufen, hatte bisher nicht den erwünschten Effekt auf den allgemeinen Wohlstand.