Klaus Schwab (88), der das World Economic Forum (WEF) 1971 gründete, tritt per sofort zurück. Das teilt das WEF am Ostermontag mit. Schwab war bisher noch Vorsitzender des Stiftungsrats.
«Nach meiner jüngsten Ankündigung und anlässlich meines 88. Lebensjahres habe ich mich entschieden, mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Vorsitzender und Mitglied des Kuratoriums zurückzutreten», lässt sich Schwab in der Mitteilung zitieren.
Das Kuratorium hat den bisherigen Stellvertreter Peter Brabeck-Letmathe (80) einstimmig zum neuen Vorsitzenden ad interim gewählt. Gleichzeitig sucht eine Kommission für die Zukunft nach einem neuen Vorsitzenden.
Schwab trat bereits 2024 kürzer
Letztes Jahr gab Schwab bereits seinen Posten als geschäftsführender Vorsitzender des WEF auf. Per Januar 2025 übernahm er die Leitung des Stiftungsrates, die er nun bereits wieder abgibt.
Dass sich Schwab jetzt auf einmal komplett zurückzieht, überrascht. Für seinen Rücktritt wurde am Sonntag – mitten am Osterwochenende – extra eine ausserordentliche Sitzung einberufen.
Dabei war zwar klar, dass Schwab seinen Rücktritt plane, wie auch diverse Medien berichteten. Doch eigentlich sollte die Nachfolgeplanung noch etwas länger dauern: Gegenüber dem «Tagesanzeiger» teilte das WEF Anfang April mit, der Prozess solle bis Januar 2027 abgeschlossen sein. Warum es jetzt schneller zum Abgang des WEF-Gründers gekommen ist, ist nicht bekannt.