Der Rhein zwischen Basel und Rotterdam ist Hunderte Kilometer lang. Für die Güterschifffahrt sind aber nur gut zwanzig Stellen entscheidend. Wenn der Pegel dort zu tief oder zu hoch steht, lassen sie sich kaum mehr passieren. Kaub in Deutschland ist so ein Nadelöhr, und dort ist die Situation für die Kapitäne jetzt kritisch – weil der Rhein so wenig Wasser führt. Stand Freitagnachmittag misst der Pegel bei Kaub 59 Zentimeter. Fällt der Stand unter 30, wird der Gütertransport eingestellt.
Schon jetzt verkehren die Schiffe nur etwa mit einem Drittel der gewohnten Ladung zwischen dem Meer und der Schweiz. Wo früher ein Boot ausreichte, sind nun drei oder vier nötig. Entsprechend sind auch die Preise gestiegen, denn die Reeder dürfen bei Niedrigwasser einen Zuschlag verlangen.