Bald ist es fünf Jahre her, seit der Bundesrat den Lockdown verhängte. Die Pandemie und all die Ängste und Einschränkungen sind weit weg. Geblieben sind etwas gelockerte Bürozeiten – und viel Geld.

Der kollektive Konsumstopp bei fortlaufenden Lohnzahlungen führte zu einem massiven Anstieg der Ersparnisse. Zwischen 30 und 40 Milliarden Franken mehr als in normalen Zeiten legten die Schweizer Haushalte auf die hohe Kante. Und anders als in den USA, wo ein ähnlicher Anstieg der Sparquote zu beobachten war, wurden die hiesigen Ersparnisse aus der Pandemie kaum abgebaut. Das zeigt eine Auswertung, die diese Woche in einem Arbeitspapier der Schweizerischen Nationalbank publiziert wurde.

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Das Geld blieb nicht einfach auf dem Konto, sondern es wurde kräftig in Finanzanlagen investiert. Der grösste Teil in Wertpapiere wie Anleihen und Aktien, entweder direkt oder über Fonds und ETFs.

Die Grafik bricht die pandemiebezogenen Investments auf die einzelnen Anlageklassen hinunter. Sie zeigt: Am Anfang der Pandemie kauften die Schweizer Haushalte mit dem überschüssigen Geld vor allem Aktien. Als die Zinsen stiegen, zogen sie Gelder von den Konten ab und schichteten ihr Vermögen ab 2022 vermehrt auch in Anleihen und Kredite um.

So haben die Ersparnisse während der Pandemie und die steigenden Aktienkurse dazu beigetragen, dass die Privatvermögen zwischen Ende 2019 und Mitte 2024 real um insgesamt 340 Milliarden Franken zunahmen. Auch ohne Pandemie ist die Sparneigung in der Schweiz ja schon verhältnismässig hoch.