Was hat Wissenschaft mit Politik zu tun und was Technologie mit Verwaltung? Und wie hängt das alles mit Wirtschaft zusammen? Diese immer drängenderen Fragen müssen wir in der Schweiz diskutieren.

Mit CH++ und Franxini haben sich zwei neue Organisationen formiert, die sich für ein besseres faktenbasiertes Verständnis zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik einsetzen.

Franxini macht Wissenschafterinnen fit für die politischen Systeme und Prozesse und fördert damit die Vermittlungsfähigkeit der Wissenschaft. CH++ setzt sich dafür ein, dass Politik und Verwaltung sowie die Bevölkerung ihr Verständnis für Wissenschaft und Technologie verbessern.

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IT ist mehr als nur eine Kostenstelle

Nach einer Studie der MIT Sloan School gelten nur 25 Prozent der CEO und 12,5 Prozent der CFO als technologieaffin – ein Risiko für die Unternehmensentwicklung. Die IT wird in vielen Firmen lediglich als Kostenstelle und Dienstleistung im Finanzdepartement betrachtet.

Und genau da liegt das Problem, wie CIO und CDO Ursula Soritsch-Renier im jüngsten Boardcast von Getdiversity sagt. Technologie ist ein zentrales Produktionsmittel für Marktleistungen.

Mit ihr werden Innovationen umgesetzt. Und sie ist mit Investitionen verbunden. «Das kann man nicht aus der zweiten oder dritten Reihe führen.» Das gilt für Politik und Verwaltung – und die Wirtschaft.

Neue Chancen in den Führungsspitzen

Der Wohlstand unseres Landes hängt davon ab, ob wir als Gesellschaft in der Lage sind, die Errungenschaften der Wissenschaft und Technologie wertschöpfend und nutzenstiftend in allen Lebensbereichen anzuwenden.

Esther-Mirjam de Boer ist Mitglied beim Verband Frauenunternehmen und CEO von Getdiversity.

Darum brauchen wir in den Führungsspitzen der Wirtschaft, Politik und Verwaltung Menschen mit Verständnis für Wissenschaft und Technologie, damit deren Chancen und Möglichkeiten tatsächlich realisiert werden können.

Woran erkennt man diese Menschen? «Sie können gut zuhören und haben das Bewusstsein und die damit einhergehende Bescheidenheit, nicht alles selber können und wissen zu müssen» sagt die CIO. «Es sind immer Teamleistungen: Zusammen wissen wir es. Dafür braucht die Technologie einen gleichberechtigten Platz am Tisch.»

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