Ist das die neue Bescheidenheit? Donald Trump will nicht nur den Staat wie ein Unternehmen führen, er will sich auch als Präsident wie ein Konzernchef entlohnen lassen. Sprich: Trump plant, wie wie Mark Zuckerberg und Co. nur 1 Dollar Gehalt ausbezahlt zu bekommen. Das bestätigte er gut eine Woche nach der Wahl im Interview mit dem US-Sender CBS. Trump hatte dies bereits im Wahlkampf angekündigt.
Macht Trump seine Ankündigung wahr, verzichtet er auf eine Summe von 399'000 US-Dollar (gut 375'000 Franken). Denn der US-Präsident verdient nicht schlecht für einen Regierungschef. Das zeigt auch der internationale Vergleich in der Grafik oben. Allerdings kann auch der US-Präsident nicht mithalten mit den bestbezahltesten Politikern weltweit: Niemand, nicht Bundeskanzlerin Angela Merkel und längst nicht der russische Präsident Wladimir Putin, kann gehaltsmässig mit einem Bundesrat gleichziehen.
Bundesrat fällt nur gegenüber Konzernchefs ab
Bundesräte werden nur beim Vergleich mit der freien Wirtschaft überrundet, Konzernchefs haben gegenüber Politikern deutlich die Nase vorn. Hier schliesst sich der Kreis: Den die Lenker von US-Unternehmen überholen Schweizer Firmenbosse. Wenn sie denn nicht – wie Mark Zuckerberg und Co. – freiwillig ihr Gehalt auf 1 Dollar reduzieren, weil ihnen Aktienoptionen und ähnliches als Lohn genügen.
(me, Daten: Mathias Brandt, Statista)
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