Wenige Tage nach ihrer Verurteilung spricht die ehemalige Gategroup-Managerin Amanda Jacobsen erstmals öffentlich über ihren Millionen-Betrug. «Ich verdiene es, ins Gefängnis zu kommen», sagt sie im Exklusiv-Interview mit der «Handelszeitung». Gier und Versuchung seien die Gründe für ihre Tat gewesen.
Jacobsen hatte zwischen 2008 und 2011 über 20 Millionen Franken beim Caterer Gategroup abgezweigt. «Es war einfach. Jeder andere mit Gelegenheit hätte es machen können», sagt Jacobsen heute. Laut ihren Angaben haben die Buchprüfer ihren Job nicht gemacht. «Zu Beginn musste ich nicht einmal Belege fälschen», sagt die zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilte Dänin über die Kontrollsysteme beim Unternehmen.
Sie sei alleine für ihre Tat verantwortlich, aber im Konzern habe teilweise eine «korrupte Kultur» geherrscht, sagt Jacobsen weiter. Im Interview äussert sie sich auch über ihren erfundenen Lebenslauf, über Angst und Euphorie beim Betrügen und über ihre Beziehung zum damaligen Gategroup-Chef Guy Dubois, gegen den in Zürich ein Strafverfahren hängig ist.
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