Eine neue Liebe, ein Karrieresprung oder einfach der Reiz des Neuen: In unserer Zeit sind Jobwechsel zur Normalität geworden. Bevor Sie Ihren derzeitigen Posten vorschnell aufgeben, sollten Sie aber noch mal in sich gehen. Denn auch ein Exit will strategisch geplant werden.
Eine Rückkehr in den alten Job gibt es zwar meistens nicht. Diese drei Dinge sollten Sier vor der Kündigung aber auf jeden Fall trotzdem machen.
Arbeit bleibt Arbeit
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, einen Job aufzugeben oder ein Unternehmen zu verkaufen. Vielleicht haben Sie eine grossartige neue Gelegenheit in Aussicht oder eure derzeitige Tätigkeit langweilt Sie. Vielleicht wollen Sie sich auch einfach nur weiterentwickeln.
Bevor Sie Ihren Job aufgeben, sollten Sie aber genau abwägen, welche Verbesserungen Sie die neue Tätigkeit bringt und was Sie dafür aufgeben. Machen Sie sich bewusst, dass Arbeit eben Arbeit bleibt und Sie auch mit einer neuen Aufgabe gute und schlechte Tage erleben werden. Ausserdem sollten Sie sich fragen, inwiefern Ihnen der neue Job hilft, sich weiterzuentwickeln und welche Möglichkeiten Sie haben, Neues zu lernen.
Ein neuer Job kann teuer werden
Und auch andere Fragen sollten Sie klären. Ein neuer Job ist immer ein Risiko — und kann teuer werden. Haben Sie genug für eventuell anfallende Umzugskosten gespart? Wollt Sie die Gefahren einer Probezeit auf sich nehmen? Haben Sie für den schlimmsten Fall einen Notfall-Plan? Im besten Fall haben Sie vor Ihrem Wechsel einen kleinen Notgroschen gespart.
Lassen Sie sich von der Euphorie über ein Jobangebot also auf keinen Fall blind für die Risiken und Chancen machen und wägen zunächst rational ab, ob sich der Schritt auch wirklich lohnt.
Gute Leistung bis zum Schluss
Wer gekündigt hat, geht es oft entspannter an. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren alten Arbeitsplatz nicht innerlich verlassen, bis wirklich Ihre letzte Stunde in der Firma geschlagen hat. Auch wenn die Versuchung gross ist, es ein wenig schleifen zu lassen, sollten Sie konzentriert bei der Arbeit bleiben. Prüfen Sie deshalb am Abend Ihren Output — und seien Sie sich selbst gegenüber ehrlich, ob Sie Ihr Bestes gegeben habt.
Legen Sie sich ausserdem eine Liste mit Dingen an, die Sie vor Ihrem Abgang noch erledigen müssen. Wenn Ihre Chefs und Kollegen bisher eine gute Meinung von Ihnen hatten, sollten Sie den positiven Eindruck auf den letzten Metern nicht vermasseln. Achtem Sie deshalb darauf, dass Sie sich auch nach der Kündigung noch mit Chefs und Kollegen abstimmen. Ihr alter Arbeitgeber wird es zu schätzen wissen, wenn Sie Ihre Projekte abschliessen und eine saubere Übergabe machen. Vergessen Sie nicht: Man sieht sich immer zweimal im Leben.
Räumen Sie gründlich auf
Hinterlassen Sie Ihr Büro so, wie Sie es bei Ihrem neuen Arbeitgeber vorfinden möchten. Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf und nehmen persönliche Gegenstände mit nach Hause. Denken Sie auch daran, sich wichtige Daten, beispielsweise Kontakte, die Sie für Ihren weiteren Weg brauchen, zu sichern. Lassen Sie aber die Finger von sensiblen Firmeninterna. Archivieren Sie wichtige Dokumente, die dem Unternehmen gehören, lieber für Ihren Nachfolger.
Wenn Sie in einer Position arbeiten, bei der Sie nach der Kündigung freigestellt werden, sollten Sie diese Angelegenheiten erledigen, bevor Sie mit Ihrem Chef sprechen. Denken Sie auch dran, sich an Ihrem letzten Tag bei den Vorgesetzten und Kollegen für die Zusammenarbeit zu bedanken. Schliesslich wissen Sie nie, ob Sie nicht eines Tages doch zurückkehren wollen.
Dieser Artikel erschien zuerst im «Business Insider Deutschland» unter dem Titel «Diese 3 Dinge solltet ihr tun, bevor ihr euren Job wechselt».