Früher oder später verkaufen wir alle etwas im Leben: den alten Fernseher, das Auto oder bei einer Bewerbung uns selbst. Ein Meister des Verkaufens ist Jordan Belfort. Der ehemalige Wall-Street-Händler wurde in den 1980ern und 1990ern durch den Verkauf von Aktien reich — teils auf nicht ganz legale Weise. Schliesslich flog Belfort wegen Betrugs auf und musste daraufhin ins Gefängnis, wie sich in dem Hollywood-Film «The Wolf of Wall Street» nachverfolgen lässt.

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Doch dass Belfort ein einmaliges verkäuferisches Talent besitzt, sprechen ihm selbst seine grössten Kritiker nicht ab. Schon als 17-jähriger Schüler verkaufte er Eis am Strand und machte damit in einem Sommer 50’000 Dollar.

Zu 100 Prozent überzeugt

Sein Verkaufstalent will Belfort nun weitergeben. In Seminaren berichtet er, wie er seine Produkte erfolgreich an den Mann brachte — der Business Insider war bei einem der Trainings in Zürich dabei. Belforts Verkaufs-Grundsatz: innere Sicherheit. Sie müssen zu 100 Prozent von dem Produkt überzeugt sein, nur dann können Sie auch den Kunden überzeugen. Doch wie erlangt man eine solche absolute Sicherheit?

Belfort nennt fünf Glaubenssätze, an denen viele Menschen ihr Leben lang festhalten, obwohl sie ihnen schaden. Sie nehmen euch das Selbstbewusstsein und verhindern, dass ihr nach dem Glück strebt. Diese fünf, häufig unbewussten, Überzeugungen solltet ihr über Board werfen, sagt Belfort.

1. Reich ist gleich gierig

Manche Menschen glauben, dass Geld den Charakter verdirbt. Sie versuchen deshalb gar nicht erst, mehr Wohlstand zu erlangen — obwohl sie sich dies insgeheim wünschen.

2. Zum Unternehmer wird man geboren

Viele glauben, dass man das Verkaufen in die Wiege gelegt bekommt. Sie versuchen nicht, ihr eigenes Business aufzubauen. Und wenn doch und sie dann scheitern, nehmen sie das zum Beweis, dass sie nicht das Unternehmer-Gen haben. Dabei scheitern viele erfolgreicher Gründer beim ersten Anlauf und starten erst danach durch. So zum Beispiel die Zalando-Gründer, die zunächst ein Soziales Netzwerk ins Leben riefen, das fehlschlug, ehe sie Zalando gründeten.

3. Verkaufen ist böse

Wer verkauft, schwatzt anderen Menschen Dinge auf — diese Meinung ist weit verbreitet. Doch häufig zögern Menschen auch beim Kauf von Dingen, die ihnen später viel Freude bereiten. Verkaufen kann also auch im Sinne der Kunden sein.

4. Arbeit oder Privatleben — es geht nur eines von beidem

Wenn ich Erfolg haben will, darf ich keinen Spass mehr haben. Laut Belfort geht beides: Ein Leben haben und Karriere machen. Man sollte deshalb nicht aus Angst vor mangelnder Freizeit davor zurückschrecken, die höhere Position anzustreben.

5. Das Leben wird vom Schicksal bestimmt

Dies ist wohl der am weitesten verbreitete Irrtum. Viele Menschen glauben, sie seien ihrem Schicksal ausgeliefert. Doch tatsächlich hat jeder sein Leben selbst in der Hand, sagt Belfort. Ob Sie also Erfolg haben oder nicht, liegt an Ihnen.

Zum erfolgreichen Verkaufen gehört Selbstsicherheit. Sie ist ein wichtiger Faktor, um kompetent und überzeugend zu wirken. Belfort rät deshalb dazu, dass Sie Ihre Glaubenssätze überprüfen. Sie könnten Sie davon abhalten, glücklicher zu werden. Doch die gute Nachricht ist: Sind die falschen Glaubenssätze erst einmal erkannt, lassen sie sich abschütteln.

Dieser Artikel erschien zuerst im «Business Insider Deutschland» unter dem Titel: «Der echte 'Wolf of the Wall Street': Diese fünf Sätze halten euch vom Erfolg ab».

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