Sergio Marchionne konnte das letzte Geschäftsjahr an der Spitze von Fiat-Chrysler nicht zu Ende führen: Mitte Juli starb der Konzernlenker an Krebs. Der Autobauer zeigt sich jetzt äusserst grosszügig gegenüber seinem verstorbenen Chef: Der Italo-Kanadier erhält posthum für letztes Jahr 54 Millionen Dollar, wie die Agentur «Bloomberg» ausgerechnet hat.

Der Betrag fällt wegen Marchionnes Aktien so hoch aus: Der Manager erhielt Anteile an Fiat-Chrysler ausbezahlt. Doch auch das normale Salär von Marchionne ist stattlich, wie ein Blick auf den Geschäftsbericht zeigt: Er erhielt umgerechnet 12,4 Millionen Dollar. Nur schon sein Basislohn betrug 2,2 Millionen Dollar. 4,9 Millionen Dollar flossen in seine Altersvorsorge.

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Millionenregen für Marchionne-Nachfolger

Marchionnes Spitzenlohn dürften nun die Erben erhalten. Die Frau und Kinder des verstorbenen Spitzenmanagers leben dem Vernehmen nach am Genfersee in der Westschweiz.

Marchionnes Nachfolger bei FiatChrysler kann sich auch nicht über die Vergütung beklagen. Der neue Fiat-Chrysler-Chef Mike Manley dürfte im laufenden Geschäftsjahr rund 14 Millionen Dollar verdienen. Für das Jahr 2018 erhielt der Engländer 1,1 Millionen Dollar – obwohl Manley erst im Sommer das Steuer übernahm. Zusätzlich wird er für 2018 mit Aktien im Wert von drei Millionen Dollar kompensiert, die er erhält, sofern er die Bedingungen erfüllt.

Das Schaffen von Sergio Marchionne

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(mbü)