UBS-Chef Sergio Ermotti hat im vergangenen Jahr weniger verdient. Er erhielt einen Lohn von 13,7 Millionen Franken für das Geschäftsjahr 2016. Im Vorjahr waren es noch 14,3 Millionen Franken gewesen. Grund dafür waren tiefere Boni: Die variable Vergütung sank von 11,5 auf 10,9 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, den die UBS am Freitag veröffentlichte.
Insgesamt liess sich die UBS ihre Konzernleitung 97,9 Millionen Franken kosten, nach 93,4 Millionen Franken im Vorjahr. Diese Summe verteilt sich aber auf mehr Köpfe als noch im Vorjahr, da die Geschäftsleitung von zehn auf zwölf Mitglieder aufgestockt wurde. Die Boni unterliegen noch der Zustimmung der Aktionäre an der Generalversammlung in diesem Jahr.
Gewinn weniger hoch als gedacht
Im Geschäftsbericht gab die UBS am Freitag auch das definitive Jahresergebnis bekannt. Die Grossbank verdiente 2016 weniger als zunächst gedacht. Sie beziffert den Gewinn jetzt auf 3,2 Milliarden Franken. Die ungeprüften Ergebnisse, die Ende Januar veröffentlicht wurden, zeigten noch einen Gewinn von 3,3 Milliarden Franken. Grund für die Abweichung sind höhere Rückstellungen.
Die UBS musste im Zusammenhang mit einer Grundsatzvereinbarung mit der National Credit Union Association (NCUA) zur Beilegung eines Streits zu Hypothekenpapieren (RMBS) mehr Geld zur Seite legen, wie die Grossbank in einer Mitteilung zum Bericht vom Freitag schreibt. Die Anpassung drückt der den Aktionären zurechenbare Gewinn um 102 Millionen Franken.
Hohe Rückstellungen für Streitereien
Die NCUA wirft der UBS Falschangaben und Unterlassungen in den Verkaufsunterlagen für RMBS vor. Im März 2017 erzielten die Parteien jedoch eine grundsätzliche Einigung, die Angelegenheit beizulegen.
Insgesamt hat die UBS per Ende 2016 für Rechtsfälle, regulatorische und ähnliche Angelegenheiten 3,261 Milliarden Franken auf der hohen Kante, nach 2,983 Milliarden Franken Ende 2015. Für neue Risiken stellte die Bank 906 Millionen Franken zurück. Zugleich löste sie 98 Millionen Franken an Rückstellungen auf und verwendete 554 Millionen Franken für den vorgesehenen Zweck.
(sda/mbü)