Osterhasen zum halben Preis oder drei Shampoos zum Preis von zweien – sparen im täglichen Leben macht Freude. Noch grösseres Potenzial für kleinere Ausgaben bieten andere Gegenstände unseres Alltags, für die wir unwissend oder aus Bequemlichkeit zu viel bezahlen. Das sind zehn Produkte, bei denen Sie mit einfachen Kniffen sparen können.

Kreditkarte

Die offensichtlichsten Kosten von Kreditkarten liegen bei den Jahresgebühren. Eine genaue Abklärung des eigenen Nutzerverhaltens kann dabei helfen, die richtige Kreditkarte mit dem passenden Gebührenmodell zu finden. Bei den vielen Anbietern und ihren unterschiedlichen Karten findet sich für jedes Profil (Vielnutzer, Onlinenutzer, Auslandsnutzer...) eine günstige Möglichkeit.

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Für Bargeldbezüge eignen sich Kreditkarten in jedem Fall nicht, denn dabei fallen stets höhere Gebühren an als mit Debitkarten wie Maestro oder Postcard. Das gilt sowohl für Bezüge im Ausland wie im Inland. Beim Bezahlen im Ausland oder in ausländischen Onlineshops lauern weitere Gebührenfallen: Fremdwährungsgebühren und Umrechungsgebühren von mehreren Prozenten verteuern Einkäufe erheblich. Umgehen können Konsumenten diese Zusatzkosten, indem sie etwa eine Fremdwährungskarte in Euro nutzen, um im Euro-Gebiet einzukaufen – das rät zum Beispiel der Vergleichsdienst Moneyland.

Prepaidkarte

Wie bei Kreditkarten sollte mit Prepaidkarten kein Bargeld bezogen werden und auch Fremdwährungsgebühren fallen ähnlich aus. Zusätzlich wird beim Aufladen des Guthabens eine Gebühr fällig. Je nach Anbieter variiert diese von rund 2 Franken bis zu 6 Prozent des aufgeladenen Betrags. Wie ein Vergleich von Moneyland gezeigt hat, lässt sich die Annahme vieler Nutzer, mit der Prepaidkarte in allen Fällen günstiger zu fahren als mit einer Kreditkarte, nicht belegen. 

Bankkonto

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sind die Unterschiede bei den Zinskonditionen zwischen den Banken sehr klein. Einzig Spezialkonten für Jugendliche oder Senioren bieten höhere Zinsen. Fallen Sie nicht in eine dieser Kategorien, dann bleibt Ihnen als Vergleichspunkt die Gebühren, die ohnehin stärker ins Gewicht fallen. Reine Online-Banking-Konten sind dabei bei vielen Banken speziell kostengünstig. Wer internetaffin ist und der Technik vertraut, kann mit E-Banking viel Geld sparen.

Aktiendepot (Wertschriftendepot)

Ähnlich wie bei Bankkonten unterscheiden sich Transaktions- und Depotgebühren zwischen den Anbietern erheblich. Das Gleiche gilt für die enthaltenen Leistungen. Je nach Depot werden unterschiedliche Typen Wertschriften unterschiedlich verrechnet, bankeigene Produkte etwa kosten weniger, im Ausland deponierte Wertschriften mehr. Gesamthaft können im Jahr schnell Tausende von Franken Gebühren anfallen, ein Konkurrenzvergleich und möglicher Wechsel lohnt sich daher. Doch auch das ist nicht gratis. Beim Wechsel der Depotbank werden pro Titel nämlich zwischen 50 und gar 150 Franken fällig.

Krankenversicherung

Gerade im Fall der Grundversicherung, die bei allen Krankenkassen identische Leistungen umfasst, rentiert sich ein rascher Vergleich der verschiedenen Anbieter. Die Einsparungen pro Haushalt sind beträchtlich, Comparis schätzt diese auf bis zu 15'000 Franken pro Jahr – und der Aufwand für einen Wechsel gering. Etwas Disziplin ist aber gefragt, denn bis jeweils Ende November muss die Kündigung der alten Police erledigt sein. Es lohnt sich den Stichtag im Kalender fett anzustreichen. Beim Prämienrechnen helfen unterdessen zahlreiche Vergleichsportale.

Versicherungen

Beinahe alles lässt sich inzwischen versichern, nicht alle Versicherungen sind aber für jede Person und ihre spezifischen Lebensumstände nötig. Junge Alleinstehende ohne familiäre Verpflichtungen etwa sollten nach Meinung von Beobachter-Experten keine Lebensversicherung abschliessen.

Ein zweiter Aspekt sind Versicherungen, die mit ihrem Kleingedrucktem zahlreiche Eventualitäten ausschliessen, so dass am Ende Kosten doch auf die Versicherten zurückfallen. Beispielsweise schliessen manche Rechtsschutzversicherungen Fälle mit allzu kleiner Schadenssumme aus, wie Recherchen des «Kassensturz» gezeigt haben.  In solchen Fällen müssen Betroffene ihren Anwalt trotzdem selbst bezahlen, obwohl sie regelmässig für die Versicherung bezahlen. Eine Versicherung sollte nie unüberlegt und ohne genaue Analyse des persönlichen Bedarfs und der Lebenssituation abgeschlossen werden.

Leasing

Über ein Drittel der verkauften Neuwagen in der Schweiz werden geleast. Kostengründe sprechen aber eigentlich klar gegen Leasing. Wie Comparis vor einiger Zeit errechnet hat, kann etwa gar ein Kleinkredit günstiger sein, obwohl diese recht teuer sind. Vorallem Zusatzkosten verderben das Modell: Neben den monatlichen Leasingkosten muss gehört dazu die obligatorische Vollkasko, der Service bei einer Markengarage und teure Mehrkilometer. Dazu kommt: Das Auto gehört nicht dem Leasenden, weder während der Dauer des Leasingvertrags, noch nach Ablauf desselben.

Abonnemente

Wie oft schleppen Sie sich tatsächlich ins Fitnesscenter, für das Sie ein teures Jahresabo besitzen? Wer liest noch das abonnierte Jugendheft, nachdem Ihre Tochter bereits ausgezogen ist? Ein Abo schliesst sich schnell ab, sind die monatlich anfallenden Kosten doch meist übersichtlich. Wenn aber der Nutzen entfällt, dann lassen sich mit einer Kündigung schnell Hunderte Franken sparen. Häufig werden Abos einzig deshalb weitergeführt, weil der Abonnent zu bequem ist, dieses zu kündigen oder er schlicht den Kündigungstermin verpasst hat. In diesem Fall lohnt sich das Nachfragen beim Aboverkäufer, unter Umständen kommt er einem entgegen und ein langes, teures Warten kann vermieden werden.

Handyabos

Ein Spezialfall von Abos sind Handyverträge. Seit Jahren kommen Experten und Vergleichsdienste zum Resultat, dass für viele Nutzer Prepaid die günstigste Lösung wäre und doch bleiben die meisten beim teuren Vertrag. Deshalb an dieser Stelle nochmals der Rat: Analysieren Sie Ihre Handynutzung – wie oft telefonieren Sie? Welche Datenmengen nutzen Sie? Vergleichen Sie anschliessend die verschiedenen Anbieter.

Ferienwohnung

Kosten und Nutzen einer Ferienwohnung stehen oft in keinem Verhältnis. Bereits durchschnittliche Wohnungen kosten inklusive aller Kosten gut 2000 Franken im Monat. Zusätzlich zum Kaufpreis fallen Unterhaltskosten und Nebenkosten an. Auch die Vorschriften für Zweitwohnungshypotheken häufig strenger und die Kosten höher. Oft werden diese Zweitwohnungen dann nur während weniger Wochen im Jahr genutzt. Das aufgewendete Geld würde in vielen Fällen für luxuriöse Ferien ausreichen, verzichtete man auf den Luxus Ferienwohnung oder -haus.

Fazit: Vergleich, vergleichen, vergleichen. Das braucht zwar Überwindung, doch meist ist der tatsächliche Aufwand kleiner als im Vorfeld befürchtet. Vergleichportale nehmen den Konsumenten viel von der Arbeit ab. Mit etwas Übung können Konsumenten Routine beim Vergleichen von Konkurrenzangeboten entwickeln und auch versteckte Gebühren aufspüren. Am Ende enschädigen grosse Einsparungen auch die grösste Mühe.