Der Vorgang sorgte für grosses Aufsehen: Im Sommer 2008 wurde in Miami der damalige Chef der UBS-Vermögensberatung in den USA, Martin Liechti, festgenommen. Der Vorwurf der US-Behörden an seinen Arbeitgeber lautete auf Steuerhinterziehung. Liechti trat als Kronzeuge auf, verweigerte jedoch die Aussage. Im Februar 2009 kaufte sich die UBS dann mit einer Zahlung von 780 Millionen Dollar frei.
Liechti, der bis zu seiner Festnahme das Wealth Management für Nord- und Südamerika verantwortet hatte, machte sich vor bald zwei Jahren selbstständig. Mit «Parkside Advisors» berät er Banken, Finanzdienstleister und Familien in Strategiefragen.
Nun dementiert der Ex-UBS-Top-Banker im Gespräch mit dem Finanz-Nachrichtenportal «finews.ch» das Gerücht, wonach er bei der US-Finanzmarktaufsicht SEC eine Lizenz als «Investment Advisor» beantragt habe. «Nicht ich selber besitze diese Lizenz, sondern einige Kunden, die ich berate», so Liechti.
Das Kapitel der juristischen Auseinandersetzung der USA mit der UBS sei für ihn abgeschlossen, sagt Liechti weiter. «Man muss mit den USA in Frieden leben, sonst kann man vermögende Familien und Kunden nicht weltweit betreuen.»
Liechti hält die aktuelle Weissgeldstrategie der Schweizer Banken für «nicht zukunftsweisend»: «Wir brauchen keine Weissgeldstrategie innerhalb der Schweiz - vielmehr tut eine Strategie zur regelkonformen Vermögensberatung auf der ganzen Welt Not», so Liechti.
(vst/tno)