Wenn sich eine Person gut mit Geld auskennt, dann ist es Warren Buffett: Der 86-jährige Investor hat es mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway zum zweitreichsten Menschen der Welt gebracht – mit einem Vermögen von etwa 75 Milliarden Dollar. Neben dem Gesamtvermögen der 400 ersten Plätze der «Forbes»-Liste ist das allerdings nicht viel: 2,4 Billiarden Dollar nehmen diese nämlich ein.
Doch genau hier liegt das Problem, wie Buffett gegenüber dem amerikanischen Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC betont: Zwar nehme der weltweite Wohlstand immer weiter zu, dafür erfolge diese Entwicklung aber ungleichmässig. «Das wahre Problem sind Menschen wie ich», lautet Buffetts überraschende Erklärung. «Der Wohlstand für die extrem reichen Menschen ist nahezu unglaublich.»
Digitalisierung schafft Verlierer
Während ohnehin schon Reiche immer reicher werden und die Wirtschaft jährlich wächst, gibt es genügend Menschen, die von alledem nichts haben: Die zunehmende Digitalisierung sorgt für eine Zunahme des Reichtums der ohnehin schon Wohlhabenden — aber gleichzeitig auch für den stetigen Abbau von Arbeitsplätzen.
Buffet sieht diese Entwicklung kritisch: Es sei zwar wünschenswert, die Entwicklung voranzutreiben, allerdings nicht auf Kosten der Schwächeren. Es soll die Aufgabe der Gesellschaft sein, entsprechende Arbeitskräfte auszubilden, die mit der fortschreitenden Digitalisierung einhergehen. Denn auch wenn die amerikanischen Märkte nach der Weltwirtschaftkrise im Jahr 2009 wachsen, geht es vielen Amerikanern finanziell schlecht.
Dieser Artikel erschien zuerst im «Business Insider Deutschland» unter dem Titel «Warren Buffett: «Das wahre Problem sind Menschen wie ich».