Der Schweizer Industriekonzern ABB könnte bald von einem Schweden geleitet werden: Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wird Björn Rosengren möglicherweise Nachfolger von Ulrich Spiesshofer. Rosengrens Ernennung könnte bereits in den nächsten Wochen verkündet werden, schreibt Bloomberg. Der Entscheid sei allerdings noch nicht in trockenen Tüchern.
Rosengren ist schon länger als ABB-Chef im Gespräch: Die «Handelszeitung» hat ihn und Börje Ekholm, Chef der schwedischen IT-Firma Ericsson, bereits im Mai als Kandidaten genannt.
Björn Rosengren leitet seit 2015 den schwedischen Industriekonzern Sandvik. Zuvor hatte er die Führung der finnischen Wärtislä inne. Bei ABB würde er den Posten von Ulrich Spiesshofer übernehmen. Der deutsch-schweizerische Topmanager verliess das Unternehmen Ende April nach knapp sechs Jahren an der Führungspitze. Seitdem leitet Peter Voser vorübergehend ABB im Doppelmandat als Präsident und CEO.
Unter Rosengren hat sich der Aktienkurs verdoppelt
Dass ein Nachfolger für Spiesshofer bald verkündet wird, hat sich bereits letzte Woche abgezeichnet. Die Suche komme besser voran als gedacht, hatte Peter Voser damals in einer Telefonkonferenz gesagt.
Björn Rosengren kann bei Sandvik Erfolge vorweisen. Unter seiner Leitung hat sich der Börsenkurs des auf Stahlprodukte spezialisierten Konzerns fast verdoppelt. Bei ABB müsste er das Unternehmen nach dem Verkauf der Stromnetzsparte neu ausrichten. ABB hatte die Sparte Powers Grids für rund 11 Milliarden Dollar an die japanische Hitachi verkauft.
(mbü)