Neben frischem Kapital braucht der angeschlagene Batterienhersteller Leclanché nun auch einen neuen Finanzchef. Das Waadtländer Unternehmen gab am Freitag bekannt, Interim-CFO Robert Feij trete von seinem Amt zurück.
Seine Aufgaben nimmt vorläufig Konzernchef Ulrich Ehmes wahr, wobei er von Mitglieder des Verwaltungsrats unterstützt wird. Feij werde die nächsten Wochen weiterhin zur Verfügung stehen, um den Übergang sicherzustellen.
Derweil hat sich die finanzielle Lage des Unternehmens, das unter anderem Akkus für die Minibars der SBB herstellt, noch nicht entspannt. Leclanché stehe in fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren möglichen Investoren, hiess es in der Medienmitteilung. Deren Erfolg könne aber noch nicht beurteilt werden.
Leclanché kommunizierte Anfang letzter Woche, dringend auf neue Gelder angewiesen zu sein. Die finanziellen Mittel würden nur noch für eine Geschäftstätigkeit bis Mitte Dezember ausreichen. Das Unternehmen drosselte bereits die Ausgaben und kürzte unter anderem die Arbeitszeiten.
Grund für den finanziellen Engpass sind Verzögerungen bei zahlreichen Grossprojekten für Industriebetriebe. Und auch der Markt für Lithium-Ionen-Zellen für Kleinstsolaranlagen auf Privathäusern entwickelt sich nicht wie erwartet.
(tke/sda)