Seit die amerikanische Investmentlegende Warren Buffett öffentlich sagte, er zahle dem Staat eigentlich zu wenig Steuern, ist eine öffentliche Diskussion um die Besteuerung der Superreichen entbrannt. Millionäre und Milliardäre aus den USA, Deutschland, Frankreich und Italien erklären sich bereit, mehr Steuern zu zahlen.
 
Schweizer Schwerreiche allerdings finden, dass sie genug abgeben. «Wir können die Verhältnisse in den USA nicht mit unserem System vergleichen», sagt der Industrielle Edgar Oehler, Hauptaktionär der Arbonia Forster Holding, in der «Handelszeitung».

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Der frühere Ems-Chef und Altbundesrat Christoph Blocher betont, in den USA gebe es keine Vermögenssteuer, in der Schweiz hingegen schon. Walter Fust, Investor und Gründer der Ladenkette Dipl. Ing. Fust, warnt aus gesellschaftspolitischen Gründen vor Steuererhöhungen. «Das kurbelt bei uns höchstens den Verteilkampf an.» Zudem gibt Fust zu bedenken, dass «Reichtumflüchtig ist und seine Besitzer mobil sind».
 
Die befragten Millionäre und Milliardäre sind überzeugt, dass höhere Steuern für die Reichen der Allgemeinheit eher schaden würden. «Anstatt mehr Steuern zubezahlen, sollen Unternehmer die Mittel lieber in ihre Unternehmen investieren. Das hat einen nachhaltigeren Effekt auf die Entwicklung der gesamten Wirtschaft», sagt Holcim-Verwaltungsrat Thomas Schmidheiny.

Laut Investor Tito Tettamanti besteht «echte Verantwortlichkeit darin, Arbeitsplätze zu schaffen, Risiko für Innovationen einzugehen und wohltätig zu sein». Investor Hans Huber glaubt, dass die nächsten vier oder fünf Jahre für Unternehmen schwierig werden dürften. «Da lägen Steuererhöhungen total quer in der Landschaft», so Huber.

Lesen Sie mehr zum Thema in der aktuellen Ausgabe der «Handelszeitung».

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(tno/vst)