In der neunköpfigen Konzernleitung des Bauchemie-Konzerns Sika kommt es zu einem Wechsel. Die Vietnamesin Yumi Kan tritt die Nachfolge von Silvio Ponti an, der Ende 2016 in den Ruhestand tritt. Kan ist die einzige Frau im Gremium.

Yumi Kan werde per 1. Juli zur Leiterin Building Systems & Industry und Mitglied der Konzernleitung ernannt, teilte Sika am Donnerstagabend mit. Die 45-Jährige war 1992 zu Sika Vietnam gestossen, 2011 übernahm sie die Verantwortung für Vietnam, die Philippinen, Laos, Kambodscha, Thailand und Myanmar.

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Nachfolgerin für Ponti

Yumi Kan werde aufgrund ihrer Kenntnisse wesentliche Impulse zur Wachstumsstrategie beitragen können, schrieb Sika. Die Vietnamesin folgt auf den Schweizer Ponti, der nach über 30 Jahren bei Sika im Alter von 63 Jahren in den Ruhestand geht. Yumi Kan wird die einzige Frau in der Konzernleitung sein.

Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika steckt immer noch im Übernahmestreit mit Saint-Gobain. Die Sika-Erben-Familie, die mit nur rund 16 Prozent Kapital die Mehrheit von 52 Prozent am Konzern kontrolliert, will ihre Aktien der französischen Industriegruppe verkaufen. Ein Angebot an die restlichen Aktionäre ist nicht geplant. Die Sika-Führung blockiert deswegen den Verkauf über diverse juristische Wege.

Nahe am Wasser gebaut

Yumi Kan gehört wohl zum Lager, das dem Präsidenten Paul Hälg die Stange hält und gegen den Verkauf an Saint-Gobain wirbt. An der ausserordentlichen Generalversammlung 2015 sagte sie, dass sie von der Verkaufsmeldung «geschockt» gewesen sei. Sie habe es nicht kommen sehen – und habe sogar Tränen darüber vergossen.

(sda/ise)