Hochpreisiger Schmuck oder Kleidung ist bei Millenials gefragt. Vor allem junge, internetaffine Chinesen mit entsprechendem Budget finden Gefallen an exklusiven Marken. Das zeigt die aktuelle Luxus-Studie von Bain & Company, die regelmässig in Zusammenarbeit mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma entsteht. Die Autoren der Untersuchung erwarten ein Wachstum des globalen Luxusgütermarktes um 6 bis 8 Prozent. Demzufolge wird der Umsatz mit Edelmarken auf umgerechnet 322 bis 328 Milliarden Franken steigen.

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«Das Luxusgeschäft ist ausgesprochen gut ins Jahr 2018 gestartet», stellt Bain-Partner und Luxusgüterexperte Serge Hoffmann fest. «Dieser Trend wird sich trotz Währungsschwankungen in nahezu allen Weltregionen und Käuferschichten fortsetzen.» Das Wachstum treiben dabei vor allem grössere Absatzmengen, nicht höhere Preise.

Plus von 22 Prozent in China erwartet

Der grösste Wachstumsimpuls im Luxusmarkt kommt dabei aus China. Dort erwartet Bain & Company ein Plus von 22 Prozent in diesem Jahr. Auch in den anderen Ländern Asiens entwickelt sich die Nachfrage gut – hier in erster Linie gestützt von der Kauflaune chinesischer Touristen. Diese shoppen gerne, wenn sie Hongkong, Macau und Südkorea besuchen. Weniger glänzend als in Asien sieht die Lage in Europa aus: In der EU bremst der starke Euro den Konsum von Luxusgütern. In Russland, Frankreich und der Schweiz legt der Absatz indes zu. Insgesamt erwartet Bain in Europa für 2018 ein Wachstum von 2 bis 4 Prozent, heisst es in der Mitteilung.

Der amerikanische Kontinent wird mit 3 bis 5 Prozent etwas kräftiger wachsen. In den USA hatte schon Ende 2017 der schwache Dollar Touristen aus Asien und Europa zu Weihnachtseinkäufen in den Luxusläden der Metropolen angeregt. Mittlerweile kaufen aber auch die optimistischer gestimmten US-Amerikaner wieder mehr Luxusartikel.
Die Studie von Bain & Company analysiert den Markt und die Ertragslage von 250 Luxusgüterherstellern. Sie wird seit dem Jahr 2000 jährlich publiziert.

(me)