Laut einer Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern wurden im Jahr 2021 Projekte im Umfang von 792 Millionen Franken finanziert. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 31 Prozent. Damit hat sich das Wachstum nach einem Corona-Dämpfer im Jahr 2020 wieder deutlich beschleunigt.

Crowdlendig mit höchstem Volumen

Mit 607 Millionen Franken entfiel der Löwenanteil auf die Vermittlung von Krediten (Crowdlending) an KMU und Private. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 35 Prozent. Wichtiger Wachstumstreiber waren vor allem Kredite an Unternehmen im Immobiliengeschäft, heisst es im jährlich publizierten «Crowdfunding Monitor».

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Auch die Investitionen in Startups oder direkte Anlagen in Immobilien (Crowdinvesting) erhöhten sich um 30 Prozent auf 147 Millionen Franken. Rückläufig war dagegen die Bereitschaft zur Unterstützung karitativer Anliegen ohne Gegenleistung und Spenden an kulturelle Projekte. So nahmen die Volumen im Bereich Crowddonating bzw. Crowdsupporting gegenüber 2020 um 16 Prozent auf 38 Millionen Franken ab.

Milliarden-Grenze in Griffweite

Insgesamt hätten 250'000 Personen im vergangenen Jahr eine Kampagne unterstützt, heisst es weiter. Per Ende April 2022 seien 37 verschiedene Plattformen in der Schweiz aktiv, wovon aber nur 28 im Jahr 2021 an Finanzierungen beteiligt gewesen seien.

Die Studienautoren gehen davon aus, dass das Gesamtvolumen von Crowdfunding in der Schweiz in diesem Jahr auf über eine Milliarde Franken wachsen wird. «Auch mit diesem Volumen wird Crowdfunding in der Schweiz weiterhin eine Nischenfinanzierung bleiben», so Co-Autor Andreas Dietrich. Die steigende Relevanz könne langfristig aber zu einem beschleunigten Wachstum führen.

(awp/tdr)