Die globalen Aktienmärkte haben sich im Oktober rasch vom Taucher im September (minus 5.5 Prozent) erholt und markieren bereits wieder neue Allzeithochs. Insbesondere der US-Aktienmarkt legte im Oktober kräftig zu. Bei den Sektoren stach der Energiesektor aufgrund des hohen Ölpreises heraus. Trotz hartnäckig hoher Inflationszahlen, zum Beispiel 5,4 Prozent in den USA und 4,5 Prozent in Deutschland, sind die Renditen am langen Ende im Oktober nicht weiter gestiegen. Da aber die Zinsen am kurzen Ende nochmals deutlich anzogen, flachten die Zinskurven global deutlich ab. Vor der ersten Zinserhöhung ist ein solches «bear flattening» durchaus üblich. Es reflektiert die Erwartung der Marktteilnehmenden, dass die Notenbanken in der Lage und willens sind, die Inflation einzudämmen. Wir sind allerdings der Ansicht, dass die Zentralbanken mit Zinserhöhungen behutsamer vorgehen werden, als aktuell erwartet wird.

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Das Wachstum bleibt trotz nachlassender Dynamik auf einem ansehnlichen Niveau: Die Vorlaufindikatoren notieren global weiterhin klar im Wachstumsbereich mit PMI über 50. Die Aktienmärkte haben die saisonal schlechteste Phase überstanden und die Zuversicht der Investoren ist zurückgekehrt – nicht zuletzt dank steigenden Unternehmensgewinnen. Wir haben deshalb Aktien dazugekauft und sind nun neu leicht übergewichtet. Bei den Obligationen bleiben wir unverändert untergewichtet und haben weiterhin die Marken von 0 Prozent bei den 10-jährigen Eidgenossen und 1,8 Prozent bei den US-Staatsanleihen im Visier.

Solide europäische Grundstoffaktien enorm günstig

  • Europäische Grundstoffaktien weisen sehr gute Fundamentaldaten aus: hohe Cashflows, wenig Leverage und hohe Dividenden.
  • Sie profitieren von den sehr hohen Rohstoffpreisen und performen auch in einer Wachstumsabschwächung gut.
  • Sie wären der grosse Profiteur bei einem Rebound des chinesischen Wachstumstempos.
  • Sie sind mit einem KGV für 2021 von 6.3 enorm günstig bewertet (MSCI World: KGV 20).

Untergewicht in kotierten Immobilienfonds geschlossen

  • Kotierte Schweizer Immobilienfonds haben seit Juli rund 5,5 Prozent verloren und sind nun an der 200-Tage-Durchschnittslinie angelangt.
  • Aktuell stehen diverse Kapitalerhöhungen an, was Druck auf den illiquiden Markt ausgeübt hat.
  • Nun steht die saisonal beste Phase an. 65 Prozent der Kursgewinne über die letzten zwanzig Jahre wurden im Dezember und Januar erzielt.
  • Wir haben deshalb unser Untergewicht geschlossen.

 USA bleibt dank IT führend

  • US-Aktien haben enormes Momentum und die Unternehmensgewinne waren auch im Q3 sehr robust.
  • Steuererhöhungen sind vorläufig vom Tisch – und wir denken, dass nun sogar zu viele Zinserhöhungen eingepreist sind.
  • Wir haben 1 Prozent US-Aktien dazugekauft und bleiben in US-Technologietiteln übergewichtet.