Sowohl die Aktienkurse als auch die Zinsen entwickelten sich im Mai mehrheitlich seitwärts. Sogar die brandheissen Rohstoffe legten eine Verschnaufpause ein. Selbst die überraschend hohen US-Inflationszahlen (+4.2% gegenüber Vorjahr) vermochten die Inflationserwartungen nicht weiter zu erhöhen und sorgen lediglich in den Medien für Aufruhr.
Die Vorlaufindikatoren bestätigen das Bild einer sich weiter erholenden Wirtschaft in der Eurozone und einer abnehmenden Dynamik der wirtschaftlichen Erholung in den USA und China.
Nachdem erste Zentralbanken ihre Anleihenkäufe gedrosselt haben oder sogar Zinserhöhungen vornehmen, gerät ein allfälliges Tapering der US-Notenbank Fed vermehrt in den Fokus. Obwohl die grossen Zentralbanken weiterhin sehr expansiv sind, wird die Geldmengendynamik im zweiten Halbjahr abnehmen und den Märkten keinen Rückenwind mehr geben. Als Folge eines weniger euphorischen Sentiments sind die Aktienmärkte nun nicht mehr überkauft. An unserer Gesamteinschätzung hat sich deshalb wenig verändert: wir behalten unsere Positionierung mit einem leichten Übergewicht in Schwellenländeraktien zulasten von Obligationen bei. Bei Rohstoffen sehen wir kurzfristig Korrekturgefahr und nehmen dort unsere hohen Gewinne mit.