In Norwegen leben nur gut halb so viele Menschen wie in der Schweiz. Auf den internationalen Märkten ist das skandinavische Land dennoch ein Schwergewicht, und das hat es seinem Staatsfonds zu verdanken. Der «Statens pensjonsfond» - staatlicher Pensionsfonds - durch Norwegens Öleinnahmen gespiesen, verwaltet fast 1,3 Billionen Franken und investiert rund um den Globus.
Schweizer Anleger können zwar nicht in Norwegens Staatsfonds investieren, sich aber davon inspirieren lassen.
Zu seinem Portfolio gehören auch eine Vielzahl Schweizer Aktien sowie bekannte Immobilien, beispielsweise ein Teil des Citigroup-Wolkenkratzers in New York City.
Das Gros der Staatsfonds wird allerdings vom Nahen Osten und von Asien aus gesteuert, wie unsere Grafik der Woche zeigt. Aus Schweizer Sicht ist vor allem die Qatar Investment Authority interessant, dieser Fonds des Emirats Katar ist grösster Aktionär der Credit Suisse. GIC aus Singapur wiederum ist an Julius Bär beteiligt und war früher bei der UBS engagiert. Temasek, das zweite Investmentvehikel des Stadtstaats, ist beim Airline-Caterer Gategroup an Bord.
Auch in der Schweiz fordern verschiedene Stimmen die Gründung eines Staatsfonds, durch Geld der Nationalbank geäufnet: So weibelte etwa die SP vor zwei Jahren in einer Studie für die Idee.
(mbü)