Es ist eine Geschichte, die etwas Schadenfreude weckt. Ein chinesischer Tycoon hat mit einer Wette auf fallende Preise bei Nickel über zwei Milliarden Dollar verloren, wie Medien berichten. Er hatte sich verschätzt - der Preis für Nickel ist nicht gesunken, sondern explosionsartig gestiegen - was Xiang Guangda zwang, zu hohen Preisen zuzukaufen, um seine Verluste einzugrenzen.
Ob die Geschichte stimmt, ist nicht klar. Klar hingegen ist: Die Preise für viele Rohstoffe sind tatsächlich explodiert, weil Russland, dass die Welt zu friedlicheren Zeiten mit vielen Primärgütern beliefert, nun von den Märkten ausgeschlossen wird.
Von der Rohstoffrally profitieren die Bergbaukonzerne und -Händler - und hier hat Glencore eine der führenden Positionen inne: Der Konzern aus Baar ZG ist bei Nickel die globale Nummer drei, wie unsere Grafik der Woche zeigt. Wird Glencores Handelsgeschäft miteinbezogen, nehmen die Zuger eine sogar noch wichtigere Rolle ein.
Palladium, Düngemittel, Weizen: Rohstoff-Kurse schiessen durch die Decke. Sanktionen und Boykotte zeigen, wie abhängig wir von Russland sind. ABO
Nickel war schon vor Kriegsausbruch eine «Hot Commodity». Denn das Metall wird im grossen Umfang für den ökologischen Umbau der Weltwirtschaft benötigt. Es steckt in E-Auto-Batterien, ist in Wind-Turbinen verbaut und wird auch für Solar-Panels verwendet, um nur drei Beispiele zu nennen.
(mbü)
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