Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Februar angesichts der hohen Inflation weiter eingetrübt. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel auf 110,5 Punkte von revidiert 111,1 Zählern im Januar, wie das Institut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 110,0 Punkte gerechnet.

Lieferengpässe im Zuge der Corona-Krise haben mit dazu geführt, dass die Verbraucherpreise rasant steigen. Die Teuerungsrate war im Januar mit 7,5 Prozent auf ein 40-Jahreshoch gestiegen. Dies raubt den Amerikanern Kaufkraft, da die Löhne mit der Inflation nicht Schritt halten.

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Die US-Notenbank Fed steht vor einer Zinswende, mit der sie sich gegen die Inflation stemmen möchte. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit mittlerweile auf 67,5 Prozent taxiert, dass es die Fed im März beim ersten Schritt einer zu erwartenden Serie von Erhöhungen bei einer Anhebung um einen Viertel Prozentpunkt belassen wird. Zwischenzeitlich war sogar mit einem halben Punkt gerechnet worden.

Hintergrund der nachlassenden Zinserwartungen ist laut Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets auch das Hochschiessen des Ölpreises im Zuge der eskalierenden Ukraine-Krise: «Eine Anhebung um 50 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung in 22 Tagen ist quasi vom Tisch.»

Zugleich hat die US-Wirtschaft im Februar offenbar an Fahrt gewonnen. Der Einkaufsmanager-Index des Instituts IHS Markit legte auf 56,0 von 51,1 im Januar zu. Zugleich erhöhte sich der für Waren und Dienstleistungen geforderte Preis im Rekordtempo. Laut Markit-Chefökonom Chris Williamson könnten die Umfrage-Daten Erwartungen einer aggressiveren Zinswende nähren.

Reuters/sas