Milliardär Bill Ackman: Börsenschlachten sind Vergangenheit

Ackmans Leerverkäufe gegen die Diätfirma Herbalife hatten zu einem medialen Schlagabtausch mit Carl Icahn, einem anderen Milliardär und Grossinvestor, geführt. Zusätzlich zu den massiven Medienberichten inspirierten die aktivistischen Investitionen zu einem Buch und zu einem Film.

Damit sei Schluss: «Zum Glück für alle und vor allem für unseren Ruf als konstruktive Investoren haben wir uns endgültig aus diesem Metier zurückgezogen», schrieb Ackman in seinem Jahresbrief an die Investoren und Investorinnen.

Verluste im Kampf gegen Herbalife

Ackmans fünfjähriger Kampf gegen Herbalife endete im Jahr 2018 mit massiven Verlusten. «Wir sind ausgestiegen, weil wir glaubten, dass das Kapital besser bei anderen Gelegenheiten eingesetzt werden könnte, insbesondere wenn man die Opportunitätskosten unserer Zeit berücksichtigt», so Ackman.

Der Kampf mit Icahn inspirierte Scott Wapner zu seinem Buch «When the Wolves Bite: Two Billionaires, One Company, and an Epic Wall Street Battle».

Mehr Spass und Lebensqualität

Ackman hatte 2007 vor der Finanzkrise auch Leerverkäufe gegen US-Banken getätigt, die sich als erfolgreich erwiesen. Nun sei er bereit, sein Unternehmen in die nächste Ära zu führen und sich auf langfristige, «ruhigere» Wetten zu konzentrieren.

Das mache die Arbeit einfacher, mache mehr Spass und erhöhe die Lebensqualität, so Ackman. «Wenn es also hilfreich ist, diese ruhigere Herangehensweise als Pershing Square 3.0 zu bezeichnen, dann soll sie hiermit so benannt werden.»

Streaming und Restaurants

Laut Ackman sind etwa 30 Prozent des Pershing-Square-Aktienportfolios in Musik- und Video-Streaming – UMG und Netflix – und 26 Prozent in Restaurants – Chipotle, Restaurant Brands und Domino’s – investiert.

Er besitzt auch Anteile an Lowe’s, Howard Hughes und Hilton.

Laut «Forbes» wurde Ackmans persönliches Vermögen 2020 auf 1,9 Milliarden Dollar geschätzt.