Der Chef des US-Pharmakonzerns Moderna, Stephane Bancel, rechnet damit, dass die gegenwärtigen Corona-Impfstoffe wahrscheinlich nicht so wirksam gegen die neue Omikron-Variante sein dürften wie gegen die bislang dominierende Virus-Variante Delta.

Von einer Wirksamkeit wie bei der Delta-Variante gehe er derzeit nicht aus, sagt Bancel der «Financial Times». «Ich denke, es wird ein erheblicher Rückgang sein. Ich weiss nur nicht, wie viel, weil wir die Daten abwarten müssen. Aber alle Wissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe, sind der Meinung: ‹Das wird nicht gut sein›.»

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Märkte reagieren prompt

Die Vielzahl von Mutationen werde wahrscheinlich dazu beitragen, dass der Schutz durch bestehende Impfstoffe nicht mehr gewährleistet ist, so dass neue Impfungen entwickelt werden müssen, so Bancel, der damit einen Rückschlag bei den Risikoanlagen auslöste.

Bancels Aussagen erschreckten die Märkte und die Aktien in Asien gaben ebenso nach wie die amerikanischen und europäischen Index-Futures und Rohöl.

Viele Unklarheiten zu Omikron

Aktuelle Impfstoffe von Entwicklern wie Moderna, Pfizer und Biontech, AstraZeneca und Johnson & Johnson sind alle in der Lage, das Risiko einer schweren Infektion und des Todes durch frühere Stämme des Virus zu verringern, obwohl sie weniger gut gegen die Delta-Variante wirken.

Ob Omikron das gleiche Ausmass an Krankheiten verursacht wie ältere Versionen des Virus, ob es sich dem Schutz durch Impfstoffe und frühere Infektionen entziehen kann und ob es in der Lage sein wird, die bestehenden Stämme zu verdrängen, ist noch nicht abschliessend geklärt.

Bereits am Freitag hatten die Börsen mit starken Abschlägen auf die News zu Omikron reagiert.

(reuters/bloomberg | gku)