Novartis verstärkt sich im lukrativen Feld der Gentherapien und übernimmt die britische Firma Gyroscope Therapeutics. Die Basler legen dafür eine Vorauszahlung von 800 Millionen Dollar auf den Tisch, darüber hinaus wurden erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 700 Millionen Dollar vereinbart, wie der Pharmakonzern am Mittwoch mitteilte. Mit dem Zukauf will Novartis die Geschäfte im Bereich Netzhauterkrankungen und Gentherapien nach den Übernahmen von Vedere Bio und Arctos Medical weiter ausbauen.
Novartis sichert sich damit den Zugriff auf eine Gentherapie von Gyroscope, die sich in der zweiten Phase der klinischen Entwicklung befindet und zum Einsatz bei geographischer Atrophie erprobt wird - eine Erkrankung der Retina, die zur Erblindung führt und für die es bislang keine Behandlung gibt. Gentherapien zählen derzeit zu den teuersten Arzneien der Welt. Sie zielen darauf ab, Krankheiten zu heilen, indem die fehlende oder defekte Version eines Gens in den Zellen eines Patienten durch ein intaktes Gen ersetzt wird.
(reuters/mbü)