In einer bilateralen Transaktion gehen die Anteile zu einem Gesamtwert von 20,7 Milliarden US-Dollar an Roche. Aus dem Verkauf resultiert für Novartis ein Gewinn in der Höhe von rund 14 Milliarden Dollar.
Der Kaufpreis beträgt konkret 356,93 Franken je Aktie. Roche will die von Novartis erworbenen Anteile dann vernichten. Finanziert wird der Rückkauf mit Fremdmitteln. Als Ergebnis der Transaktion finde eine Gewinnverdichtung für alle Aktionäre und Genussschein-Inhaber von Roche statt, kommentiert das Unternehmen.
Zugleich festigen die Erben der Roche-Gründerfamilien durch die Transaktion ihren Einfluss: Denn der Anteil der Stimmrechte des Familien-Pools wird damit auf rund 67,5 Prozent steigen – von derzeit knapp über 50 Prozent. Am Aktienrückkauf selbst beteiligt sich der Familien-Pool nicht.
«Richtiger Zeitpunkt»
Die Roche-Genussscheine, die die überwiegende Mehrheit des Kapitals ausmachen, sind nicht stimmberechtigt. Die Titel beider Pharmakonzerne stiegen im frühen Börsenhandel in der Grössenordnung 2 Prozent nach oben – dies bei einem freundlichen Gesamtmarkt.
Aufgebaut hatte die Roche-Beteiligung der frühere Novartis-Chef Daniel Vasella im Jahr 2001.
Es sei nun der richtige Zeitpunkt, um die Beteiligung zu monetarisieren, lässt sich Novartis-CEO Vas Narasimhan in einer Mitteilung zitieren. Die Beteiligung sei immer als ein reines Finanz-Instrument verstanden worden. Nachdem der Kurs der Roche-Inhaber-Aktien zuletzt auf historischen Höchstständen notiert hatte, sei die Gelegenheit günstig gewesen für den Ausstieg.
Roche plant für den 26. November eine ausserordentliche Generalversammlung, welche eine Kapitalherabsetzung genehmigen soll; in deren Zuge werden dann die von Novartis zurückgekauften Aktien vernichtet.
Am Ende wird der Free Float der Roche-Aktien dann von derzeit 16,6 auf 24,9 Prozent steigen. Dies ermöglicht laut Roche die Aufnahme der Aktien in den Swiss Performance Index (SPI) sowie allenfalls weitere Indizes.
(Reuters — rap)