Der Vermögensverwalter Partners Group hat ein absolutes Rekordjahr hinter sich. Für das laufende Jahr ist der Geschäftsgang allerdings unter anderem wegen des Kriegs in der Ukraine ungewiss.
Die Erträge erhöhten sich 2021 um 86 Prozent auf 2,63 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn EBIT stieg auf 1,65 Milliarden (+89%), und unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 1,46 Milliarden Franken (+82%). Die Aktionäre dürfen sich über eine deutlich höhere Dividende in der Höhe von 33,00 Franken freuen. Im Jahr zuvor wurden 27,50 Franken je Aktie ausgeschüttet.
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Besser als erwartet
Mit den Resultaten hat der Vermögensverwalter die Erwartungen am Markt übertroffen. Einzig bei der Dividende hatten die Analysten hatten im Durchschnitt mit noch etwas mehr gerechnet.
Das Ergebnis war 2021 getrieben durch aussergewöhnlich hohe Performance Fees und ein anhaltendes Wachstum des verwalteten Vermögens, wie der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Asset Manager am Dienstag mitteilte. Seit Mitte Januar war bereits bekannt, dass Partners Group die verwalteten Vermögen überdurchschnittlich gesteigert, eine Rekordsumme investiert und zahlreiche Anlagen gewinnbringend veräussert hat.
Einige Verkäufe hatten sich wegen Corona von 2020 ins Jahr 2021 verschoben. Zudem wurden einige erst für 2022 geplante Exits vorgezogen, weil die Renditeziele bereits erreicht waren.
Abschwächung des Wirtschaftswachstums
Während die ersten Monate 2022 dem erfolgreichen Kurs des Vorjahres gefolgt seien, könne die durch die geopolitische Krise in Osteuropa, Inflation und die Störungen der Lieferketten verursachte Marktvolatilität und Instabilität zu einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums führen, hiess es mit Blick auf das laufende Jahr. Dies könnte in den kommenden Monaten, je nach Entwicklung der Situation, zu einer vorübergehenden Verlangsamung der Investitionstätigkeit von Partners Group führen.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Gesellschaft dennoch weiterhin mit Kapitalzusagen von 22 bis 26 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag die frühere Prognose bestätigte.
Man unterhalte indes keine Direktinvestitionen in der Ukraine, Russland oder Belarus. Die indirekten Investitionen beliefen sich auf weniger als 0,2 Prozent des verwalteten Vermögens und bestünden aus Immobilien- und Private-Equity-Beteiligungen. Das Unternehmen hat zudem keine russischen oder belarussischen Kunden in seinen geschlossenen Fonds.
(awp/mbü)