Nach einer Analyse der sich entwickelnden Covid-19-Behandlungslandschaft habe man die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit Atea Pharmaceuticals für das AT-527-Programm zu beenden, um sich auf andere Covid-Aktivitäten zu konzentrieren, erklärte Roche in einer Mitteilung vom Dienstagabend.
Mit der Beendigung der Partnerschaft gehen die Rechte und Lizenzen, die Atea Roche im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit gewährt hat, an Atea zurück, heisst es weiter. Die Zusammenarbeit mit Atea und die Forschung an AT-527 hätten dazu beigetragen, das Verständnis von Virostatika und Covid-19 im Allgemeinen zu vertiefen.
Antikörperkombinationen und Diagnostik
Roche ist im Bereich von Covid weiterhin an verschiedenen Projekten beteiligt: Dazu gehören die Antikörperkombination Ronapreve (Casirivimab und Imdevimab) in Zusammenarbeit mit Regeneron und Actemra (Tocilizumab), die in der Leitlinie der Weltgesundheitsorganisation für Covid-19-Behandlungen aufgeführt sind.
Zusammen hätten diese Medikamente rund zwei Millionen Patienten geholfen, schreibt Roche. Darüber hinaus trage auch die wachsende Zahl diagnostischer Lösungen von Roche zum Nachweis und zur Diagnose der Infektion bei.
Rückschlag bei Molecular Partners
Roche hatte in diesem Frühling grosse Hoffnungen ins AT-527-Programm gesetzt, das zu einem Gamechanger im Kampf gegen Covid hätte werden sollen.
Ebenfalls am Dienstag gab die Zürcher Biotechfirma Molecular Partners bekannt, dass der Wirkstoff Ensovibep in einer klinischen Studie die Schwellenwerte nicht erreichte, die für die Fortsetzung der Rekrutierung von hospitalisierten Erwachsenen mit Covid erforderlich sind.
(pm/gku)