Der Technologiekonzern ABB und sein Partner Ballard Power Systems haben für ein Hochleistungs-Brennstoffzellen-Konzept für die Schifffahrt grünes Licht erhalten. Damit kann die gemeinsam entwickelte Lösung in den nächsten Jahren in vielen verschiedenen Schiffstypen zur Anwendung kommen.
Die Klassifikationsgesellschaft DNV habe dem Konzept eine grundsätzliche Zulassungsfähigkeit (AiP, Approval in Principle) zugesprochen, teilte ABB am Mittwoch mit. Die AiP sei ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung neuer Technologien. Die unabhängige Bewertung bestätige, dass das Konzept machbar sei und seiner Realisierung keine grundsätzlichen Hindernisse entgegenstünden.
Die Hochleistungs-Brennstoffzelleneinheit wird mit Wasserstoff betrieben und ist eine flexible Lösung für die Stromversorgung von ganz unterschiedlichen Schiffstypen. Ein Kreuzfahrtschiff, das etwa in küstennahen Regionen unterwegs ist, könnte laut ABB ausschliesslich mit Brennstoffzellen betrieben werden oder in ökologisch sensiblen Gebieten oder Emissionskontrollgebieten darauf umschalten.
Fähren mit einem regelmässigen Fahrplan und häufigen Gelegenheiten zur Aufnahme von Brennstoffen könnten demnach komplett mit Strom aus Brennstoffzellen betrieben und auf Hochseeschiffen könnte Strom aus Brennstoffzellen für Hilfsbetriebe genutzt werden.
ABB und Ballard haben sich zum Ziel gesetzt, die emissionsfreie Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie auch für grössere Schiffe kommerziell verfügbar zu machen.
(awp/ske)