Wenn es um zuverlässige Autos geht, sind die neuesten und modernsten nicht immer die besten, zeigt eine Studie der US-Konsumentenorganisation Consumer Reports.

Elektrofahrzeuge schneiden in der jüngsten Zuverlässigkeitsstudie der Konsumentenschützer schlecht ab, wobei Tesla und sein batteriebetriebenes Angebot zum zweiten Mal in Folge auf dem vorletzten Platz landen. Nur die Lincoln-Sparte von Ford war laut Consumer Reports noch schlechter.

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Touchscreen-Bedienelemente

Aber es gibt eine Wendung: Es ist nicht die Batterie oder der Motor, die EVs weniger zuverlässig machen. Es sind die technischen Spielereien, die Autohersteller – vor allem Tesla – in ihre Fahrzeuge einbauen. Elektroautos verfügen in der Regel über Touchscreen-Bedienelemente für die Klimaanlage, die Sitze und andere Geräte, die früher mechanisch bedient wurden.

«Viele Elektroautos sind im oberen Marktsegment angesiedelt und verfügen über eine Menge neuer Technologien, wie z.B. neue Möglichkeiten zum Öffnen der Türen», so Jake Fisher, Senior Director of Auto Testing bei Consumer Reports. «Das verursacht Probleme.»

Elektrofahrzeuge sind in der Regel mit den neuesten Infotainmentsystemen, grossen Touchscreens und Funktionen wie Over-the-Air-Updates ausgestattet, die neue Software aus der Cloud senden können. Die Software und die Ausrüstung sind neu, und laut Consumer Reports haben die Autohersteller die Fehler noch nicht ausgemerzt.

Model 3 schneidet durchschnittlich ab

Die Geländewagen Tesla Model X und Y sowie die Limousine Model S schneiden bei der Zuverlässigkeit allesamt unterdurchschnittlich ab. Nur das Model 3 ist laut Bericht durchschnittlich und erhält eine Empfehlung, so Fisher.

Die Probleme der E-Autos gelten nicht nur für Tesla. Auch der Audi E-Tron und der Volkswagen ID.4 EV schnitten unterdurchschnittlich ab, so Consumer Reports. Eine Ausnahme: Das Elektrofahrzeug Ford Mustang Mach-E schnitt gut ab.

Japanische Marken dominieren das Ranking

Insgesamt belegten japanische Marken acht der ersten zehn Plätze in der Rangliste. Lexus lag an erster Stelle, gefolgt von Mazda, Toyota, Infiniti und Buick. Honda, Subaru, Acura, Nissan und Mini runden die Liste ab. Buick von GM und Mini von BMW waren die einzigen nicht-japanischen Autohersteller in den Top 10.

Laut Fisher neigen japanische Marken dazu, selbst bei neuen Modellen weniger technische Änderungen vorzunehmen und neue Technologien langsamer einzuführen, so dass ihre Fahrzeuge weniger Probleme aufweisen.

Unter den anderen US-Marken landete Chevrolet von GM auf Platz 14, Ford auf Platz 18 und die beliebte Marke Jeep von Stellantis NV auf Platz 26.

(bloomberg | gku)