Die Community rund um die Kryptowährung Terra hat den Rettungsplan des Coins, der vom Gründer und Chef Do Kwon entwickelt wurde, gutgeheissen. Dieser «Revival Plan» sieht die Aktivierung einer neuen Blockchain vor. Die Kryptowährung wurde Mitte Mai im Zuge des Krypto-Crashs vom Markt gefegt, Tausende Anleger haben daraufhin ihr Geld verloren. Nun soll die Kryptowährung am Samstag wieder zum Leben erweckt werden.
Die neue Blockchain trägt nach wie vor den Namen Terra (Luna) und wird am Samstag hochgefahren. Mit einem markanten Unterschied: Die zweite Version von Terra ist nicht mehr an den Stablecoin UST gebunden, sondern geht in den Bereich der Defi-Anwendungen, wie verschiedene Medien aus der Kryptowelt berichten. Konkret: Terra wird damit ein ganz normaler Coin wie hundert andere Kryptowährungen.
Trotzdem kam es zum Crash
Stablecoins waren bisher als stabile Kryptowährungen bekannt und galten als Alternative zu Bitcoin. Nachdem aber in den letzten Wochen auch die Stablecoins gecrasht sind, hat sich ihr Image erheblich verändert. Terra war an den Stablecoin UST gebunden, der damit mittels Algorithmen ausbalanciert wurde.
Das Protokoll, das diesen Stablecoins zugrunde liegt, agiert dabei wie eine Art Zentralbank. Es hilft bei der Erhöhung des Angebots im Falle einer deflationären Tendenz des Tokens oder bei der Verringerung des Angebots im Falle eines Rückgangs der Kaufkraft. Terra war mit über 10 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung bis vor dem Crash das Aushängeschild dieser Anwendungen.
Community zwiegespalten
Zum Launch am Samstag möchte Terra in einem Airdrop Investoren, die ihr Geld verloren haben, entschädigen. Das bedeutet, dass Terra Coins an ihre Anlegerinnen und Anleger ausschüttet. Die Menge an Luna-Coins hängt von der Art der Token ab, die Anleger auf der ersten Terra-Blockchain gehalten hatten.
Laut dem Rettungsplan sollen 30 Prozent des Token-Kontingents in den Community Pool fliessen, 35 Prozent gehen an frühere Luna-Holder und 15 Prozent an Anleger, die ihre Token nach dem Crash gekauft hatten. Kryptobörsen wie Binance oder Huobi haben mitgeteilt, dass sie das neue Terra-Ökosystem unterstützen werden.
Auf den sozialen Netzwerken, insbesondere Twitter, ist inzwischen eine flammende Diskussion rund um den Lauch entbrannt: Zahlreiche User sind skeptisch gegenüber der neuen Blockchain und warnen vor einem Wiedereinstieg. Der Frust der Anleger, die durch den Crash von Terra Geld verloren haben, ist nach wie vor spürbar.
(tdr)