Der Bankensoftware-Spezialist Temenos, der bereits im letzten Jahr in den Fokus des Tech-Investors Thoma Bravo gerückt war, hat informierten Kreisen zufolge mit der Beteiligungsgesellschaft nun erste Gespräche geführt.
Wie zu hören war, werde ein Deal jedoch von hohen Erwartungen erschwert, die das Genfer Unternehmen an seine Bewertung habe. Angesichts steigender Finanzierungskosten hat sich das Umfeld für Private-Equity-Transaktionen eingetrübt. Die Aktie von Temenos hat in diesem Jahr rund einen Drittel an Wert verloren, womit der Börsenwert auf rund 6,2 Milliarden Franken gesunken ist.
Temenos-Aktien steigen am Donnerstag um bis zu 14 Prozent und notieren um 09:18 in Zürich 13 Prozent höher bei 94 Franken.
Auch EQT soll an Temenos interessiert sein
Nach Angaben informierter Personen laufen die Gespräche noch und es ist nicht sicher, dass sich Thoma Bravo und Temenos auf eine Transaktion einigen können. Bloomberg News berichtete erstmals im Oktober, dass Temenos sowohl bei Thoma Bravo als auch bei EQT auf Interesse stosse. Vertreter von Thoma Bravo und Temenos lehnten Stellungnahmen ab.
Das Volumen der Private-Equity-Geschäfte, die auf europäische Unternehmen abzielen, ist nach Bloomberg-Angaben in diesem Jahr auf 159 Milliarden Dollar (151 Milliarden Euro) gestiegen und hat sich damit fast verdoppelt. Schub bringt die Schnäppchenjagd kapitalstarker Akteure, die auf Firmen Jagd machen, die an der Börse in Ungnade gefallen sind.
Thoma Bravo ist an Abonnement-Modellen interessiert
Thoma Bravo ist dafür bekannt, Softwareunternehmen mit wiederkehrenden Einnahmen aus Abonnement-Modellen zu bevorzugen. Im Fadenkreuz des Investors steht sowohl die Darmstädter Software und als auch der Nürnberger Linux-Entwickler Suse, wie Bloomberg News berichtete.
(bloomberg/gku)