Erstmals seit März ist der Euro zum Franken am Mittwoch unter Parität gefallen. Nachdem die Schweizerische Nationalbank vor zwei Wochen überraschend die Zinsen erhöht und den Franken nicht länger als hoch bewertet bezeichnet hatte, war es laut Marktteilnehmern nur eine Frage der Zeit, bis dies passiert.

Am Mittwochmittag kostet ein Euro 1,0006 Franken. Zuvor war er bis auf 0,9999 abgerutscht. Im März hat das Währungspaar bei 0,9972 sein bisheriges Jahrestief gesetzt. Davor notierte der Euro zum Franken letztmals 2015 unter Parität, als die SNB den Mindestkurs aufgehoben hatte.

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Sorgen um die Konjunktur – am Markt herrscht Nervosität

Der Franken zieht auch zum US-Dollar an. Entsprechend notiert das USD/CHF-Paar aktuell bei 0,9508. Das bisherige Tagestief hat es kurz zuvor bei 0,95 erreicht. Das bisherige Jahrestief ist mit 0,9092 Franken allerdings noch in einiger Entfernung.

Die Investoren-Stimmung sei erneut durch eine starke Vorsicht geprägt, heisst es am Markt. Inflations- und Konjunktursorgen belasteten einmal mehr. Auslöser ist unter anderem der unerwartet starke Rückgang des Konsumentenvertrauens in den USA vom Vortag.

Aber auch der neuerliche Anstieg der Rohöl- und Gaspreise befeuert die ohnehin ausgeprägten Inflations- und Zinsängste. In diesem Umfeld seien sichere Häfen wie der Franken gesucht, sagen Händler.

(awp/mbü)