Die Spekulation auf den Dow Jones ist schnell und mehr als deutlich aufgegangen. Vor zwei Wochen hatten wir beim globalen Leitindex auf einen Rebound von einer Reihe an charttechnischen Linien gesetzt. Der Index war damals auf die psychologische Marke und Unterstützung bei 30’000 Punkten zurückgefallen. Zudem hatte die Wall Street dadurch auch noch die untere Begrenzungslinie des Abwärtstrends vom Januar erreicht. Und der Rebound kam wie erwartet.
Der Dow Jones konnte in kurzer Zeit 5 Prozent zulegen, der von uns gewählte Call auf den Index im Musterdepot bringt im selben Zeitraum einen Gewinn von 30 Prozent. Die Unsicherheit am Aktienmarkt ist derzeit aber nach wie vor hoch, und nachdem dieses charttechnische Dreigestirn – Unterstützungszone, Abwärtstrend und psychologische Marke – nun zurückgeblieben ist, nehmen wir Gewinne mit.
Die dadurch frei gewordene Liquidität investieren wir in einen Call auf SAF-Holland. Die Aktie des Zulieferers der Nutzfahrzeugindustrie hat sich seit Jahresanfang halbiert! Dabei läuft es beim Hersteller von Bauteilen und Systemen für Anhänger, Lkw oder die Busindustrie wie beispielsweise von Achs- und Fahrwerksystemen, Sattel- oder Anhängerkupplungen operativ rund wie nie zuvor.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im «Handelszeitung»-Portfolio.
So erzielte der Konzern aus Bessenbach in Bayern im ersten Quartal einen Rekordumsatz und steigerte die Erlöse dabei um 29,4 Prozent auf 370 Millionen Euro. Zwar fiel die Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern auf 6,4 Prozent, lag damit aber über der Erwartung.
Denn wegen des guten Jahresstarts hob SAF-Chef Alexander Geis die Prognose an. Der Umsatz in diesem Jahr soll nicht zwischen 1150 und 1300 Millionen, sondern zwischen 1200 und 1350 Millionen Euro liegen. Zudem soll die operative Marge neu nicht mehr deutlich unter Vorjahr, sondern zwischen 6,5 und 7,0 Prozent landen. Im vergangenen Jahr lag die Marge bei 7,5 Prozent.
Günstige SDAX-Aktie
Nachdem SAF im ersten Quartal bereits ein Ergebnis von 0,33 Euro je Aktie ausweisen konnte, ist im Gesamtjahr ein Ergebnis im Bereich von 1,0 Euro je Anteil drin. Mit seinem 6er-KGV ist das SDAX-Mitglied spottbillig!
Aktuell ist SAF sogar doppelt spannend. Denn die Franken wollen den schwedischen Bremsenhersteller Haldex übernehmen. Bereits vor sechs Jahren hatte SAF dafür geboten, kam aber im Rahmen eines Bieterverfahrens nicht zum Zug.
Nun könnte der Deal doch noch klappen. SAF will dann zusammen mit der neuen Tochter einen neuen globalen Marktführer für fahrwerksbezogene Komponenten schaffen. Haldex schreibt einen Umsatz von 455 Millionen Euro, und das Übernahmeangebot liegt ziemlich exakt auf diesem Niveau. Ein Preis mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von 1,0 ist nicht übertrieben hoch, obwohl der Übernahmepreis sogar deutlich über dem Kurs vor dem Angebot liegt.
Mit einem Call auf SAF setzen wir darauf, dass die Aktie zeitnah vom 18-Monats-Tief wieder deutlich nach oben drehen kann.