Das Aktienrückkaufangebot brachte bei Musterdepotwert West Fraser Timber schnelle Kursgewinne von knapp 20 Prozent in nur zwei Wochen. Die Aktie hat nun aber Schwung verloren und notiert im Bereich des Ankaufsangebots. Wir realisieren den schnellen Gewinn und investieren das frei werdende Kapital in Bucher Industries.
Nach einem sensationellen Lauf in den letzten beiden Jahren mit einer Kursverdoppelung auf ein Allzeithoch von 505 Franken im vergangenen Juli ist die Aktie des Maschinenbauers nur noch im Rückwärtsgang. Der Titel hat in den letzten neun Monaten einen Drittel an Wert verloren.
Dabei laufen die Geschäfte mehr als gut! Schon im vergangenen Jahr konnte der Anbieter von beispielsweise kommunalen Fahrzeugen, Landmaschinen und Landtechnik, Fördertechnik und Baumaschinen oder Glasformungsmaschinen den Umsatz mit 3,2 Milliarden Franken bereits über das Vor-Corona-Niveau von 2019 steigern.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Satelliten-Portfolio der HZ-Musterportfolios.
In allen fünf Segmenten des Konzerns aus Niederweningen im Kanton Zürich ging es dabei zum Teil steil nach oben. Der Auftragseingang lag im vergangenen Jahr mit 3,9 Milliarden Franken nicht nur weit über dem verbuchten Umsatz, sondern auch um einen Drittel über dem hohen Niveau aus Vor-Corona-Zeiten. Der Auftragsbestand kletterte dadurch um 73,2 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken. Grund für die guten Geschäfte waren Nachholeffekte, aber auch vorsorgliche Bestellungen der Kunden.
Bei einem Umsatzanstieg um 15,9 Prozent explodierte der Jahresüberschuss um 77,2 Prozent auf 269 Millionen Franken. Das Ergebnis je Aktie ging im Gleichschritt auf 25,96 Franken in die Höhe. Das erste Quartal entwickelte sich erneut nach oben. Der Umsatz bei Bucher kletterte dabei um 13,2 Prozent, der Auftragseingang legte nochmals um 8,2 Prozent zu und der Auftragsbestand stieg zum Vorjahresstichtag um 52,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken.
Für das Gesamtjahr kündigt Finanzchefin Manuela Suter einen leichten Umsatzanstieg und ein Ergebnis knapp auf dem Niveau von 2021 an. Das könnte aber zu konservativ sein. Denn im grössten Bucher-Segment – den Landmaschinen – sind die Kunden in guter Stimmung. Die Einkommen der Landwirte sind gestiegen und sie bestellen öfter neue Maschinen.
Denn Nahrungsmittel sind knapp und werden zusehends knapper und damit teurer – auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs. Obwohl Bucher im Quartal Aufträge aus Russland und der Ukraine in der Sparte Landmaschinen in Höhe von rund 50 Millionen Franken stornieren musste, lag der Auftragsbestand der Division mit 844 Millionen Franken immer noch um 37,3 Prozent über dem Wert des Vorjahresstichtags.
Anleger müssen bedenken: Bei einem Gewinn von 25 Franken je Aktie gibt es Bucher aktuell zum 13er-KGV. In früheren Jahren war die Aktie oft deutlich höher bewertet. An der Börse wurde der Gewinn des Maschinenbauers dabei nicht selten mit 20er-KGV und höher bezahlt.
Hat die Aktie damit schon aus Bewertungssicht deutliches Nachholpotenzial von etwa 30 bis 50 Prozent, so ist der Titel auch charttechnisch spannend. Denn durch den Kursverfall der letzten Monate ist Bucher auf die untere Begrenzungslinie des langfristigen Aufwärtstrends zurückgefallen. Charttechnisch betrachtet ist ein Rebound um 20 Prozent oder mehr in Kursbereiche um oder über 400 Franken zu erwarten. Das kann auch ganz schnell innert weniger Wochen passieren. Wir nehmen die Aktie in das Satelliten-Musterdepot auf.