Unser Satelliten-Musterdepot läuft bereits seit fünf Monaten und bringt seither eine schöne Performance von 7,5 Prozent bezogen auf die investierten Titel. Bevor wir auf unsere Depotneuaufnahme Saturn Oil & Gas eingehen, wirft die Redaktion noch einen kurzen Blick auf die Chancen einiger Portfoliotitel.

Rock Tech Lithium: Erfolgreicher Strategiewechsel

Rock Tech Lithium ist als Lithium-Explorer ursprünglich schon Mitte der letzten Dekade an den Start gegangen. Im Gebiet des Unternehmens wurden grosse Vorkommen des Batterierohstoffs nachgewiesen. Doch in den Jahren 2018 und 2019 sank der Lithium-Preis, weshalb Firmenchef Dirk Harbecke vor zwei Jahren eine neue Strategie aufgleiste.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Rock Tech soll nicht nur einfach Lieferant von Lithium sein, sondern beabsichtigt nun, die Wertschöpfungskette zu erweitern. Das Ziel: ein grösseres Stück vom globalen Lithium-Kuchen abzuschneiden und so die Margen und Gewinn kräftig zu steigern.

Plan geht auf: Erster Standort für eine Lithiumhydroxidfabrik in Deutschland

Geplant ist der Bau von Fabriken, in der Lithium aus den eigenen Minen in Kanada zu Lithiumhydroxid veredelt wird. Dieses kann dann direkt an die Hersteller von Batterien geliefert werden. Der Erfolg bleibt nicht aus. Im deutschen Bundesland Brandenburg hat das Unternehmen einen ersten Standort für eine Lithiumhydroxidfabrik ausgewählt.

In den nächsten Monaten ist mit weiteren Good News zu rechnen. Dies einerseits bezüglich der Finanzierung der Fabrik. Diese soll zu einem Viertel aus staatlichen Subventionstöpfen kommen und zum grössten Teil aus Krediten. Anderseits sind erste Vereinbarungen mit grossen Abnehmern des Lithiumhydroxids zu erwarten.

Auch mehrere Autobauer, darunter Tesla, haben in der Region, in der die Rock-Tech-Fabrik ab Ende 2023 produzieren soll, Produktionsstandorte. Die News zu Finanzierung und Lieferverträgen dürften die Aktie beflügeln. Schon in drei Jahren sind beim Titel Gewinne von etwa 1,50 oder auch 2,0 Euro je Anteil drin.

Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im «Handelszeitung»-Satelliten-Portfolio der «Handelszeitung»-Musterportfolios.

Mit einem 2er- bis 3er-KGV hat Rock Tech auf Sicht von zwei bis drei Jahren das Zeug, sich zu vervielfachen. Bis Ende der 2020er Jahre will Firmenchef Harbecke in Europa insgesamt fünf Lithiumfabriken mit ähnlich hohen Gewinnbeiträgen an den Start bringen. Das Potenzial erhöht sich dementsprechend. Der aktuelle Kursrückgang ist eine gute Gelegenheit zum Einstieg oder Nachkauf.

Nanorepro startet bald durch

Nächster Depotwert: Nanorepro, ein Anbieter von medizinischen Schnelltests, die zu Hause angewendet werden können. Die Aktie des Unternehmens aus Marburg ist im Rahmen der Corona-Antikörper-Tests steil nach oben geschossen. Für dieses Jahr sind Umsätze von bis zu 200 Millionen Euro bei einem Ergebnis von etwa 20 bis 30 Millionen Euro oder etwa 2,0 Euro je Aktie zu erwarten. Mit einem 4er-KGV hätte Nanorepro also noch deutliches Kurspotenzial. Allerdings könnte die Covid-19-Pandemie bald abklingen.

Vielversprechender Einstieg von Viromed

Nun hat der Grosskunde von Nanorepro, Viromed, kürzlich aber den Anteilserwerb von rund 30 Prozent an Nanorepero bekannt gegeben. Viromed zeichnet als Gesundheitsunternehmen für den grössten Teil des genannten Umsatzes von 200 Millionen Euro verantwortlich – und wie gut informierte Kreise berichten, soll Viromed im nächsten Jahr Geschäftseinheiten des eigenen Unternehmens in Nanorepro einbringen.

Nanorepro könnte dadurch auch künftig Umsätze von 200 oder auch 300 Millionen Euro jährlich schreiben. Ein Ergebnis je Aktie um 2,0 Euro wäre damit künftig nachhaltig möglich, und das würde deutliche Kurssteigerungen rechtfertigen. Risikofreudige Anlegerinnen und Anleger steigen ein. Die Aktie hat das Zeug, sich zu verdoppeln oder zu verdreifachen, und das schon im nächsten Jahr.

Bald Covid-19-Impfstoff von Defence Therapeutics

Enormes Kurspotenzial hat auch das Portfoliomitglied Defence Therapeutics. Das Biotech-Unternehmen aus Vancouver hat Studien zur Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffs bei Kaninchen erfolgreich abschliessen können. Die Technologie der Kanadier bietet eine zielgenaue Anwendung und bringt dadurch hohe Wirksamkeit mit extremer Konzentration an Antikörpern. Nebenwirkungen des Covid-19-Impfstoffs wurden keine festgestellt. Die Einleitung der Phase-I-Studie dürfte im nächsten Jahr erfolgen. Gut informierte Kreise gehen davon aus, dass der Impfstoff 2023 auf den Markt kommen wird.

Der Impfstoff basiert auf der unternehmenseigenen Plattform, auf der die Kanadier Behandlungsmöglichkeiten gegen Krebs mittels Antikörperwirkstoffkonjugaten (ADC) entwickelt. Bei dieser Technologie werden Giftstoffe zielgenau an Antikörper gekoppelt. Diese transportieren den Wirkstoff an die Oberfläche der Tumorzelle, die dann abgetötet wird. Gesunde Zellen werden nicht geschädigt – und entsprechend gering sind die Nebenwirkungen.

Defence Therapeutics mit voller Pipeline

Diese Technologie erhöht die Wirksamkeit des ADCs bis auf das Zehnfache. Branchenkennerinnen und -kenner erwarten, dass das erste Produkt gegen Krebs möglicherweise noch in diesem Jahr Marktreife erlangt.

Bis 2025 soll Defence Therapeutics fünf Präparate gegen verschiedene Arten von Krebs und infektiöse Krankheiten auf den Markt bringen. Meldungen zu Entwicklungsfortschritten bei den Krebspräparaten und der Covid-19-Impfung dürften die Aktie in den nächsten Monaten weiter antreiben.

Neuaufnahme: Saturn Oil & Gas

Weitere Depotmitglieder werden wir in der nächsten Ausgabe nochmals etwas ausführlicher besprechen. Jetzt aber zu unserer Neuaufnahme Saturn Oil & Gas. Das Energieunternehmen aus Vancouver hat mit der Übernahme der Vermögenswerte des kanadischen Ölproduzenten Oxbow im Mai einen grossen Wurf gelandet. Der Deal kostete Saturn Oil & Gas zwar 93 Millionen CAN-Dollar, bringt aber riesige Ölvorräte und ein gewaltiges Fördervolumen.

Die Zahlen: In einem Gebiet im Südosten der kanadischen Provinz Saskatchewan verfügt Saturn Oil & Gas durch den Aufkauf der Oxbow-Assets nun über ein Bohrgebiet von 30 Quadratkilometern. Dort befinden sich 350 Bohrlöcher, davon 260 gebuchte Standorte mit zertifizierten Reserven. Das tägliche Fördervolumen liegt bei etwa 7000 Barrel.

Die nachgewiesenen oder wahrscheinlichen Reserven im Gebiet liegen bei 43 Millionen Barrel. Aus der täglichen Fördermenge, den genannten Reserven und einem derzeitigen Gewinn von Saturn Oil je Barrel von rund 30 CAN-Dollar ergibt sich ein gewaltiges Gewinnpotenzial für das Unternehmen.

Saturn-Oil-Aktie spottbillig

Bei einer täglichen Fördermenge von etwa 7000 Barrel und einem geschätzten Gewinn von 30 Dollar je Barrel errechnet sich ein Nettogewinn bei Saturn Oil pro Tag von rund 200’000 CAN-Dollar. Das sind im Jahr rund 75 Millionen CAN-Dollar oder rund 50 Millionen Euro. Je Aktie ergibt das einen Gewinn von geschätzt 1,80 Euro. Aktuell kostet die Aktie 2,80 Euro. Mit einem KGV von 1,6 ist die Aktie ist spottbillig. Die Vorlage der nächsten Zahlen zur Produktion – diese sind noch im November zu erwarten – dürfte dem Titel weiteren Auftrieb verleihen.

Um den nötigen Cash für den Kauf zu beschaffen, steigen wir bei Autoneum aus. Die Autohersteller und -zulieferer haben weiterhin mit dem Halbleitermangel zu kämpfen. Möglicherweise greifen wir bei Autoneum aber schon bald wieder zu.

HZ-Musterportfolios
Aktuelle Markteinschätzungen und Wissensbeiträge rund ums Investieren