Die Märkte werden immer heftiger durchgeschüttelt. Ab November gab es den Crash bei Biotechs an der Nasdaq, dann folgte die Schwäche im Tech-Sektor und bei Small Caps. Firmen mit geringen oder überhaupt keinen Cashflows sind für viele Anlegerinnen und Anleger seit Monaten tabu und fliegen wegen hoher Bewertung und erhöhtem Risiko aus den Depots.
Und nun der Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland. Diese haben bei Aktien zu Kurseinbrüchen geführt. Das Riesenland im Osten verfügt über die grössten Rohstoffressourcen weltweit. Etwa ein Viertel aller Rohstoffe finden sich dort. Es wundert also nicht, dass die Rohstoffpreise explodieren.
Öl, Gas und Industriemetalle im Aufwind
Nicht nur Öl und Gas steigen von einem Rekord zum nächsten – auch Industriemetalle schiessen hoch. Etwa unser Nickel-Call. Erst vor zwei Wochen hatten wir das Produkt in das Trader-Musterdepot aufgenommen, und bereits in dieser kurzen Zeit steht ein Plus von 60 Prozent zu Buche.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Trader-Portfolio der HZ-Musterportfolios.
Der Call auf Platin, den die Redaktion vor vier Wochen in das Depot genommen hat, bringt ebenfalls schon einen schönen Gewinn von 45 Prozent. Angesichts der nach wie vor akuten Unsicherheit über den weiteren Kriegs- und Sanktionsverlauf bleiben wir bei beiden Zertifikaten noch an Bord.
Günstige Perspektiven bei Gold
Gestiegen ist auch Gold. So konnte das Edelmetall seit Kriegsausbruch bereits mehr als 5 Prozent zulegen. Aber die Funktion als sicherer Hafen in Krisenzeiten ist damit bestimmt noch lange nicht ausgereizt.
Zudem hat Gold durch die Kurssteigerungen der letzten Tage auch den Widerstand bei der psychologischen Marke von 2000 Dollar je Unze so gut wie erreicht.
Zinserhöhungen vertagt
Das Edelmetall ist nun so teuer wie zuletzt im August 2020. Möglicherweise bekommt Gold sogar noch Rückenwind von der Zinsfront. Denn im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg müssen die Länder insbesondere der EU, aber auch die USA gewaltige Ausgaben für Ukraine-Hilfen und für Militär stemmen. Das sind Hunderte von Milliarden Dollar, wenn nicht Billionen.
Zudem drücken die hohen Rohstoffpreise auf das Wirtschaftswachstum. Möglicherweise setzen die Notenbanken nun die bereits angekündigten Zinsschritte für längere Zeit wieder aus. Die Beruhigung bei den Zinsen könnte Gold allerdings zusätzlichen Auftrieb geben.
Rekordpreis für das Edelmetall in Sicht
Mit einem Call auf das Edelmetall setzen wir auf den Sprung von Gold über die 2000er-Marke und auf einen raschen Sturm auf ein neues Allzeithoch von mehr als 2069 Dollar. Sollte das gelbe Metall den bisherigen Kursrekord erreichen, wären mit dem Call bei dem aktuellen 6er-Hebel mehr als 50 Prozent verdient.
Da die kurzfristige Entwicklung am Aktienmarkt derzeit schwer vorauszusehen und das Risiko hoch ist, steigen wir dagegen beim Call auf den SMI nun komplett aus. Schon vor einer Woche haben wir die Position reduziert.
Die Partizipationszertifikate auf Lithium und CO2-Emissionen sind zwar im aktuellen Umfeld ins Minus abgerutscht. Aber das sind grosse Basistrends. Wir bleiben dabei.