Die Unsicherheit ist gestiegen und in diesem Umfeld wollen Anlegende tendenziell weniger riskante Titel im Depot. Dazu zählen Turnaround-Werte und Tech-Aktien mit hoher Gewinnbewertung oder solche, bei denen die Gewinnschwelle möglicherweise erst in einigen Jahren erreicht wird.
Riskante Titel aus dem Depot
Swiss Steel und Mynaric sind deshalb zurzeit unter Druck. Swiss Steel erodiert immer mehr und Mynaric kann sich auch nach acht Wochen Kurszerfall immer noch nicht stabilisieren. Wir steigen bei beiden Titeln aus und setzen jetzt, in aktuell etwas unsicheren Zeiten, auf ein stabileres Geschäft: Immobilien.
Und da wird die Aktie von CR Capital Real Estate interessant. Das Unternehmen entwickelt Immobilien und konzentriert sich dabei auf Wohnungen, Reihen- und Doppelhäuser. Die Objekte werden grösstenteils im Speckgürtel von Berlin gebaut, wo seit vielen Jahren Wohnungsnot herrscht.
Gut aufgestellt beim preisgünstigen Wohnungsbau
In Zeiten von Pandemie und Lockdown ist seit ein oder zwei Jahren grösserer Wohnraum besonders gefragt – und ein Thema zieht so gut wie immer: preisgünstiger Wohnraum. Hier ist CR Capital gut aufgestellt. Die Häuser des Unternehmens werden standardisiert gefertigt, ohne grosse Extras für die Käuferinnen und Käufer. Das ermöglicht CR Capital den Bau und Verkauf der Häuser zu unterdurchschnittlich tiefen Preisen. Entsprechend gefragt sind die Objekte der Berliner.
Marktbeobachterinnen und -beobachter berichten, dass CR Capital allein im Schlussquartal innert weniger Monate 78 Häuser verkaufen konnte. Gut informierte Kreise erwarten beim Immo-Konzern für vergangenes Jahr einen Gewinn im Bereich von 65 Millionen Euro oder von rund 15 Euro je Aktie. Mit einem 3er-KGV ist CR Capital damit nicht nur spottbillig: Zur tiefen Bewertung kommen auch hohe Dividenden.
Attraktive Aktiendividende
Für 2020 wurden im Sommer 1,50 Euro Dividende je Aktie ausgezahlt. Wer anstatt der Zahlung eine Aktiendividende gewählt hatte, konnte sogar noch deutlich mehr kassieren. Bei einer Aktiendividende wird die reguläre Dividende für den Kauf von neuen Aktien zu einem reduzierten Angebotspreis verwendet.
Bei CR Capital gab es konkret für 2020 für zwölf alte Aktien und damit für einen Anspruch auf 18 Euro Bardividende alternativ eine neue Aktie zum Preis von 18 Euro oder zum halben Preis. Heute notiert CR Capital fast doppelt so hoch. Für die Bezüger und Bezügerinnen im Rahmen der Aktiendividende entspricht dies einer Dividendenrendite von rund 8 Prozent.
Unter dem Buchwert
Für 2021 soll es sogar noch mehr geben. Wie zu hören ist, könnte die reguläre Dividende für 2021 zumindest auf 1,75 Euro je Aktie steigen. Das ist eine Rendite der Bardividende von rund 5 Prozent. Wer auch diesmal die Aktiendividende wählt, könnte sogar auf eine Rendite von 9 Prozent und mehr kommen. CR Capital notiert aktuell 20 Prozent unter dem Buchwert von etwa 45 Euro. Wir nehmen die Aktie in das Depot auf.