Das ist wie aus einem Lehrbuch! Volatilität rauf, kleine, spekulativere Werte runter. Das Verhältnis ist auch bekannt als Risiko-Rendite-Dreieck. Das besagt, je mehr Sicherheit Anleger wollen, desto geringer sind die Kurschancen. Wer gleichzeitig auch noch hohe Liquidität möchte, schneidet bei der Performance noch schlechter ab.

Anders die risikofreudigen Anleger. Geringe Sicherheit ist vom Erwartungswert – und auch von der Erfahrung – mit grösseren Kursausschlägen nach oben wie unten verbunden und eine geringe Liquidität solcher Titel an der Börse verstärkt die Kursschwankungen zusätzlich.

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Satelliten-Depot hat gelitten

Das macht sich jetzt im Satelliten-Depot bemerkbar. Ab Ende September zog es die breiten Aktienmärkte wie SMI, Dow Jones oder DAX etwa sechs Wochen schön nach oben, und das bei relativ geringer Schwankungsfreudigkeit der Kurse. Der klare Aufwärtstrend zwischen Ende September und Mitte November brachte so im SMI einen Rückgang der Volatilität als Mass der Kursschwankungen und damit des Risikos von rund 20 auf 12 Prozent.

Das Satelliten-Depot lieferte in diesem Umfeld exzellente Kursgewinne und übertraf den breiten Markt bei der Performance um 5 bis 10 Prozentpunkte. Jetzt zeigt sich aber genau das Gegenteil. Der Aufwärtstrend an den Börsen wurde Mitte November jäh unterbrochen mit einer schnellen scharfen Korrektur und die Volatilität in den Indizes ist stark gestiegen. Im SMI hat sie sich beispielsweise glatt verdoppelt.

Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Satelliten-Portfolio der HZ-Musterportfolios.

Wie das Risiko-Rendite-Dreieck nun erwarten lässt, spiegelt sich diese Schwankungsfreudigkeit der Börsen im Satelliten-Depot exakt wider. Das Portfolio hat in den letzten zwei bis drei Wochen stark an Wert verloren und liegt aktuell unter der Performance des breiten Aktienmarkts.

Anleger wollen weniger Risiken

Denn die spekulativen und kleineren Titel im Depot werden in unsicheren Börsenzeiten – Stichwort gestiegene Volatilität – zuerst aus den Depots geschmissen. Eben auch, weil sie weniger liquide sind und Anleger in solchen Phasen weniger Risiken eingehen wollen. Solche Verkaufswellen drücken die Kurse stark nach unten.

Eins scheint ziemlich sicher: Der aktuelle Einbruch wird bald wieder von einer Outperformance abgelöst werden. Die Unsicherheit – insbesondere auch aus dem Corona-Umfeld mit der Mutation Omikron – nimmt ab. Die neue Variante des Virus soll ersten Einschätzungen zufolge weniger gefährlich sein als bisher gedacht.

Positiver Jahresschluss des Aktienmarkts wahrscheinlich

Schwenkt dann der Aktienmarkt wieder in einen Aufwärtstrend, sinkt sukzessive auch die Volatilität. Kleine, wenig liquide und spekulativere Titel zählen dann zu den Topperformern. Bei den grössten Verlierern der letzten beiden Wochen im Depot wie beispielsweise bei Rock Tech, Meyer Burger, Swiss Steel, Atai oder Saturn Oil & Gas gibt es jetzt deshalb die grössten Chancen.

Dazu kommt: Statistisch betrachtet bringen gerade die kleineren Aktien gegen Jahresende und am Jahresanfang eine klare Outperformance zu den Blue Chips. Ein Einstieg jetzt oder der Ausbau der Position dürfte sich also schon in wenigen Wochen bezahlt machen. Vorausgesetzt natürlich, die Storys bleiben intakt und die Börse dreht nicht erneut nach unten.

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