Das Satelliten-Musterdepot kommt immer mehr in Schwung. Inzwischen sind mit Ausnahme der beiden Turnaround-Werte Meyer Burger und Swiss Steel sowie Autoneum mit einer roten Null alle Portfoliomitglieder in der Gewinnzone. Seit Start vor drei Monaten bringt das Depot damit bezogen auf das gesamte Startkapital bereits ein Plus von 15 Prozent, bezogen auf das damals investierte Kapital sogar von 18 Prozent.
Das ist weit besser als der SPI Total Return mit 9 Prozent Steigerung im genannten Zeitraum oder als Dow Jones und DAX mit jeweils 2 Prozent Wertzuwachs in drei Monaten.
Gesundheits- und Healthcare-Themen zukunftsträchtig
Besonders gut eingeführt haben sich dabei die letzten Neuerwerbungen im Depot – Defence Therapeutics, Nanorepro, Atai Life Sciences und Sensei Biotherapeutics. Alle vier kommen aus dem Gesundheits- und Healthcare-Bereich und dieses Thema ist einfach extrem zukunftsträchtig.
Obwohl beispielsweise Sensei seit Depotaufnahme vor einem Monat schon ein Plus von 72 Prozent bringt, ist bei der Aktie des Krebsspezialisten sogar noch viel mehr drin. Im Laufe des Septembers sollen noch positive News kommen und dann sind bis Jahresende nochmals deutlich höhere Kurse zu erwarten.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Satelliten-Portfolio der HZ-Musterportfolios.
Meyer Burger könnte schon in wenigen Tagen ebenfalls wieder in Schwung kommen. Denn am 15. September ist der Solarexperte auf Roadshow in Zürich und präsentiert sich vor Investoren. Schon drei Wochen später ist dann eine wichtige Branchenveranstaltung. Möglicherweise kann das Photovoltaik-Unternehmen aus Gwatt an den beiden Terminen positive News berichten.
Charttechnisch betrachtet ist der zwölfmonatige Aufwärtstrend bei Meyer Burger intakt und die Aktie hat sich nach der Korrektur im Juli und August wieder an die psychologisch wichtige Marke von 0,50 Franken herangearbeitet. Trading-orientierte Anleger setzen darauf, dass bereits die Roadshow in Zürich nächste Woche den Ausbruch über diese Hürde bringen wird. Da sind dann ganz schnell Kurssteigerungen von 10 bis 15 Prozent drin.
Swiss Steel: Periodenergebnis dreht nach oben
Anders als beim Aktienchart – der Titel läuft seit Monaten nur noch seitwärts – zeigen die operativen Zahlen bei Swiss Steel klar nach oben. Im zweiten Quartal setzte das Stahlunternehmen mit 518 Kilotonnen 72,1 Prozent mehr Stahl ab als im Vorjahreszeitraum. Dabei kam hohe Nachfrage vor allem aus der Autoindustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.
Auf der Gewinnseite ging es noch stärker nach oben. Die höhere Absatzmenge und zusätzlich ein von 1561,1 auf 1621,0 Euro gestiegener Verkaufspreis je Tonne brachten beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen massiven Turnaround. Schrieb Swiss Steel im Vorjahreszeitraum beim bereinigten Ebitda noch einen Verlust von 45,8 Millionen Euro, so gab es nun ein Plus von 65,4 Millionen Euro.
Das Periodenergebnis drehte so im zweiten Quartal extrem nach oben. Aus einem Verlust von 159,1 Millionen Euro vor einem Jahr wurde nun ein Überschuss von 30,4 Millionen Euro. Der Überschuss lag bei 0,01 Euro je Aktie.
Im Gesamtjahr ist deutlich mehr drin. Bei einem um 113,8 Prozent auf 650 Kilotonnen gestiegenen Auftragsbestand erwartet Swiss Steel in den zwölf Monaten ein bereinigtes Ebitda von 150 bis 180 Millionen Euro. Da ist ein Gewinn je Aktie von 0,03 bis 0,04 Euro je Aktie zu erwarten. Mit einem möglichen 9er- oder 10er-KGV ist diese Turnaround-Story ganz sicher noch sehr moderat bewertet.
Wird der extreme Aufschwung aus dem zweiten auch im dritten Quartal mit Vorlage der Zahlen am 10. November bestätigt, dürfte das die Aktie kräftig befeuern. Möglicherweise hebt Firmenchef Frank Koch schon vorher die Prognose an. Fällt erst einmal der Widerstand bei 0,50 Franken, sind schon bald wieder Kurse zwischen 0,60 und 0,70 Franken drin. Klarer Kauf für alle etwas risikofreudigen Anleger!